Betriebsräte von Thyssen-Krupp haben eine Mahnwache vor dem Krupp-Stammhaus in Essen organisiert. Ein Protest an einem historischen Tag.
Essen. Mit einer Mahnwache protestieren am heutigen Dienstag Thyssen-Krupp-Mitarbeiter vor dem Krupp-Stammhaus. Die Aktion richtet sich gegen die geplante Ausgliederung des Stahlgeschäftes aus dem Konzern und der Fusion mit dem indischen Tata-Konzern.
Der Tag der Mahnwache ist ein historischer: Berthold Beitz, der ehemalige Vorsitzende des Kuratoriums der Krupp-Stiftung wäre 104 Jahre alt geworden. „Beitz hätte eine Ausgliederung des Stahlgeschäfts nicht zugelassen. Er hätte eine andere Lösung gefunden“, ist der Bochumer Betriebsrat Thomas Rösler überzeugt. Mit der Mahnwache an Beitz’ Geburtstag wolle man der Stiftung in Erinnerung rufen, dass sie eine Verantwortung habe. Sie solle sich klar für den Erhalt der deutschen Standorte und der Montanmitbestimmung einsetzen, forderte Rösler.
Die Krupp-Stiftung ist bis heute Mehrheitsaktionärin des Konzerns. Eine ursprünglich an der Villa Hügel geplante Mahnwache hatte sie untersagt. Foto: Arend