Essen. . In wenigen Wochen steigt das Pfingst Open Air im Löwental in Werden - und das zum 35. Mal. Erstmals sind keine mitgebrachten Getränke erlaubt.

  • Das Pfingst Open Air Werden steigt am Pfingstmontag zum 35. Mal im Löwental.
  • Beim Umsonst.und draußen-Festival treten u. a. die Orsons, Roosevelt und Giant Rooks auf.
  • Erstmals ist es nicht erlaubt, eigene Getränke aufs Gelände zu bringen.

Die 35. Ausgabe des Pfingst Open Airs bedeutet für die Organisatoren eine Zäsur: Es ist das erste Mal, dass das Umsonst-und-draußen-Festival im Werdener Löwental ohne dessen Mitbegründer Gerd Dubiel auskommen muss – der städtische Jugendkulturbeauftragte ging Ende vergangenen Jahres in den Ruhestand. Heißt: Die vorhandenen Aufgaben mussten dieses Mal auf weniger Schultern verteilt werden.

Zwei dieser Schultern gehören Marcus Kalbitzer vom Vorstand des Rockfördervereins Essen: In enger Zusammenarbeit mit Martin Back vom Jugendamt verantwortet der Konzertveranstalter, der sonst vor allem die Öffentlichkeitsarbeit übernommen hat, diesmal die Organisation.

Beschallung des Eingangsbereichs

Dazu gehört auch die Umsetzung des Sicherheitskonzepts, das sich seit 2012 bewährt hat. Zentrales Element sind die Eingangsschleusen mit Rückstaubereich, mit denen die Ordnungskräfte sicherstellen können, wie viele Menschen sich gleichzeitig auf dem Festivalgelände befinden. Denn bei 13.000 ist wieder Schluss – so sieht es eine Abmachung mit der Stadt vor, die im Zuge des Love-Parade-Unglücks 2010 getroffen wurde.

Dabei kommt dem Festival zu Gute, dass die Bandbreite der musikalischen Acts groß ist und damit den Geschmack vieler Zielgruppen trifft: Auch dieses Jahr gibt es unter anderem Hip-Hop der spaßigen Sorte von den Orsons, hochklassigen Pop von Roosevelt und den Giant Rooks, Abriss-Partymusik von Chefboss und Rockiges von Van Holzen. Auch lokale Bands sind wieder dabei. Und da nicht jeder Hip-Hop-Fan sich eine Rockband geben will, führt dieses Konzept zu einem Kommen und Gehen: „Letztes Jahr haben wir das Publikum quasi einmal komplett ausgetauscht“, so Kalbitzer. „Insgesamt hatten wir 26.000 Besucher über den Tag verteilt auf dem Gelände.“

Wer sicherstellen will, seinen Lieblingsact live mitzubekommen, sollte also frühzeitig da sein. Immerhin gebe es an den Schleusen Beschallung, so dass die Leute, die auf den Einlass warten, das Programm der Hauptbühne wenigstens hören können. Erstmals gibt es zudem Toiletten an den Schleusen für die Wartenden.

Festivalbändchen helfen der Finanzierung

Verboten sind diesmal auch Getränke auf dem Gelände: „Dafür gibt es gratis Leitungswasser, mit dem man sich seine Pfandbecher auffüllen kann“, erläutert Kalbitzer.

Am liebsten sähe es der Mitveranstalter jedoch, wenn sich die Besucher an den Getränkeständen mit Flüssigem versorgen, denn: „Wir haben mit steigenden Kosten zu kämpfen“, so Kalbitzer. Zwar stehe die Finanzierung des Festivals in diesem Jahr auf festen Beinen, doch die Getränkeeinnahmen seien neben Sponsoring eine wichtige Einnahmequelle, um das Pfingst Open Air auch künftig zu stemmen. Wer das Event darüber hinaus unterstützen will, kann sich in diesem Jahr wieder ein Festivalbändchen kaufen – fürs Handgelenk oder für die Sammlung.

Einlass und Anreise

Das Pfingst Open Air Werden im Löwental geht traditionell an Pfingstmontag, dieses Jahr am 5. Juni, über die Bühne. Der Einlass beginnt um 13 Uhr, der Eintritt ist wie immer frei.

Die Veranstalter empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Auf der S-Bahn-Linie 6 werden wieder Sonderzüge eingerichtet. Mehr Infos: www.openair-werden.de