Essen-Werden. . Auch ohne die Geldmittel des Energieunternehmens Eon soll das Festival im nächsten Jahr stattfinden. Verwaltung legt Plan zur Kostendeckung vor.
Hier gaben sich schon die Donots, Breath Atlantis oder die Ruhr-Pott-Band PinkePank auf der Bühne die Klinke in die Hand – beim Werdener Pfingst Open Air. Seit 1980 gehört die Veranstaltung zum festen Programmpunkt im Essener Süden und fand in diesem Jahr bereits zum 34. Mal statt. Jährlich strömen tausende Menschen ins Löwental, um ausgelassen im Freien zu feiern und um ihre Lieblingsbands live erleben zu können.
Rund 25 000 Gäste im diesjährigen Tagesdurchlauf lassen darauf schließen, wie gut das „Umsonst-Festival“ von der Öffentlichkeit angenommen wird. Der Andrang an Musikfans war teilweise sogar so groß, dass das Festivalgelände kurzzeitig gesperrt werden musste.
Mehr Kosten für Sicherheitskräfte
Bestes Unterhaltungsprogramm und das für umsonst. Bei den Festivalgängern scheint das gut anzukommen. Doch wovon die Zuschauer profitieren, muss auf der anderen Seite natürlich trotzdem finanziell gestemmt werden. Für das vergangene und auch für dieses Jahr stand das Modell dafür.
Die Stadt stellte in den letzten zwei Jahren mit jeweils 70 000 Euro eine hohe Summe bereit. Aus der Stiftungs-Auflösung vom Energiekonzern Eon kamen 50 000 Euro hinzu sowie Erlöse aus den Vorjahren, die sich aus dem Getränkeverkauf, Stellenplatzeinnahme für Flohmarkt- und Essensstände ergaben.
In diesem Jahr lagen die Gesamtkosten für das Festival bei rund 155 000 Euro – etwas höher als im Vorjahr. Die Mehrkosten entstanden beispielsweise durch mehr Sicherheitskräfte und durch die Aufstockung der Busshuttledienste und der Abschaffung der Pfandwerkmarken.
Doch was für die vergangenen Festivals an Geldmitteln bereitgestellt wurde, fehlt für das nächste Jahr.
Neues Finanzierungskonzept
Bis dato standen keine neuen Sponsorengelder zur Verfügung. Die Finanzierung des Pfingst Open Air gestaltete sich ohne die in den Vorjahren zur Verfügung stehenden Mittel aus der Stiftungsauflösung von Eon zunächst schwierig. Die Austragung des Festivals für 2017 stand auf der Kippe. Doch nun scheint eine Lösung gefunden worden zu sein.
Die Stadt Essen hat einen Beschlussvorschlag zur künftigen Finanzierung erarbeitet, der in der kommenden Woche dem Jugendhilfeausschuss zur Beratung vorgelegt wird. Für das Pfingst Open Air 2017 wird mit Gesamtkosten in Höhe von 159 000 Euro kalkuliert, die folgendermaßen gedeckt werden könnten: 70 000 Euro von der Jugendkultur, 57 000 Euro stemmt der Rockförderverein Essen e.V. aus Rücklagen und 32 000 Euro sollen aus Sponsorenbeiträgen und Haushaltsmitteln des Kulturbüros und des Sachgebietes Jugendkultur kommen.
Am Dienstag, 13. September, wird im Sitzungstermin über den Sachverhalt diskutiert – die Einzelheiten besprochen.