Essen-Werden. . Neben vielen Diskussionen über das Verkehrskonzept gab es 2016 auch wieder Feste, neue Beschlüsse und Eröffnungen.

Das ganze Jahr gab es in Werden ein Hauptthema: das Verkehrskonzept. Die Thematik löste unter den Bürgern viel Ärger, aber auch neue Initiativen und Beschlüsse aus. 2017 wird es definitiv zu einer finalen Lösung kommen, dann starten die Baumaßnahmen. Ebenfalls hat sich eine Gruppe von Werdener Bürgern für den Erhalt des Haues auf der Forstmannstraße erfolgreich eingesetzt. Erfolgreich verlief auch das Pfingst-Open-Air, das zum letzten Mal von Gerd Dubiel geplant wurde. Geplant und schließlich eröffnet wurden der neue Street Workout Park sowie der Erweiterungsbau an der Sportanlage im Löwental und das Kinderhaus „Fliewatüüt“. Im Februar gab es den traditionellen Bollerwagenumzug. Ob er auch 2017 wieder stattfinden kann, ist derzeit nicht bekannt. Veranstalter sind noch auf der Suche nach der Lösung, wie das neue Sicherheitskonzept bezahlt werden kann.

Januar: Anfang des Jahres gründete sich die Bürgerinitiative „Fließend Werden“. Die zu dem Zeitpunkt rund 100 Bürger der Initiative wollen die umstrittenen Verkehrspläne der Stadt stoppen. Ihr Ziel: Das Verkehrsaufkommen in Werden zu reduzieren – im besten Fall durch eine Umgehung oder durch einen Tunnelbau.

Bollerwagenumzug
Bollerwagenumzug © Knut Vahlensieck

Februar: Die Waddischen feierten in diesem Jahr wieder ihren traditionsreichen Bollerwagenumzug. Von der Brückstraße ging es für die kleinen und großen Narren durch die Altstadt. Viele Karnevalisten waren dabei. Besonderes Glück hatten die Teilnehmer mit dem Wetter: Es gab keinen Regen und auch keinen Sturm. Ob 2017 wieder an den Start gegangen werden kann, ist noch fraglich. Die Stadt änderte das Sicherheitskonzept, dadurch entstehen höhere Kosten für die Veranstalter.

März: Im Rahmen einer eher ungewöhnlichen Polizeiaktion sollten Bürger von Unfällen berichten. Dabei sollten Hinterbliebene, Opfer und Helfer ihre Erinnerungen schildern – als Abschreckung. Wie hier an der Hammer Straße in Fischlaken wurden darüber hinaus extra Warnschilder aufgestellt, da es besonders im Essener Süden immer wieder zu Unfällen kommt.

April: An der Sportanlage Löwental wurde ein Erweiterungsbau eingeweiht. Der dort beheimatete Fußballverein SC Werden-Heidhausen freute sich nach dem Domizilwechsel von der Sportanlage im Volkswald nun über die moderne Anlage.

Mai: Bis zu 13 400 Menschen besuchten das traditionelle 34. Pfingst-Open-Air im Löwental. Auch in diesem Jahr war der Andrang wieder so groß, dass die Organisatoren den Eingang des Geländes vorübergehend schließen mussten. Ein Wiedersehen nach 17 Jahren gab es mit der Band „Donots“. Damals spielten sie schon einmal auf dem Gelände im Löwental. Doch in diesem Jahr war die Band der Headliner. Für sie hat das Pfingst- Open- Air eine familiäre Atmosphäre und viel Herzblut. Bedanken dafür können sich die Band und viele andere Besucher bei Initiator Gerd Dubiel. Von Anfang an hat er sich um das „Umsonst-Festival“ gekümmert. Dieses Jahr war es nun sein letztes Mal – er geht in den verdienten Ruhestand.

Kita Fliewatüüt in Fischlaken
Kita Fliewatüüt in Fischlaken © Alexandra Roth

Juni: Das VKJ-Kinderhaus „Fliewatüüt“ an der Bernhardstraße wurde eröffnet. Knapp drei Millionen Euro hat der Umbau gekostet. Die Kinder dürfen sich seitdem über ein großes Spielgelände freuen. Dem Toben und Spielen in der Natur sind keine Grenzen gesetzt.

Juli: Beim Schützen- und Dorffest des „BSV Gut Schuss“ gab es wieder drei kunterbunte Tage rund um die Ruhrtalschule. Besonders beim traditionellen Schützen-Umzug waren wieder viele Besucher vor Ort. Der BSV feiert im nächsten Jahr bereits sein zehnjähriges Bestehen. Freuen würde sich der Verein über mehr Nachwuchs.

August: Viele Spaziergänger wunderten sich darüber, aber Werden ist im Sommer zum Mekka für Pokémon-Fans geworden. Besonders rund um die Basilika finden sich Poké-Stops, an denen Hilfsmittel für die Jagd nach den Monstern eingesammelt werden können.

Elodea im Baldeneysee
Elodea im Baldeneysee © Stefan Arend

September: In diesem Jahr fand trotz Elodea-Pest auf dem Baldeneysee der traditionelle Segel-EU-Cup statt. Die Wasser-Schlingpflanze hatte sich schon seit letzem Jahr immer mehr ausgebreitet und den Wassersport erschwert und beeinträchtigt. Einige Segler verlegten aus diesem Grund ihre Boote bereits in andere Gewässer

Oktober: Das Konzept für die neue Verkehrsführung steht. Zwischen Abtei- und Brückstraße eröffnet sich dann ein 2200 qm großes Areal vor dem Rathaus, das mit Beteiligung der Bürger als Platz neu gestaltet werden soll. Die Abteistraße wird gegenläufig zu befahren sein. Damit soll die Brückstraße spürbar entlastet werden

November: Der neue Bewegungs-Parcours am Ruhrufer im alten Strandbad Löwental wurde fertiggestellt. Im Street Workout Park können nun alle sportlich Interessierten Übungen von der Liegestütz bis hin zu einarmigen Klimmzügen am Gerüst ausprobieren. Über 30 Sportler können auf der neuen Anlage gleichzeitig trainieren und das kostenlos.

Der Callanatic-Park
Der Callanatic-Park © Thomas Gödde

Dezember: Aufatmen an der Forstmannstraße. Die Fassade des Gründerzeithauses aus dem Jahr 1907 bleibt nun doch erhalten und wird unter Denkmalschutz gestellt. Viele Bürger hatten sich im Internet und mit Unterschriftenlisten für den Erhalt des Hauses eingesetzt. Ursprünglich sollte es einem modernen Neubau mit Garagen weichen.