Essen. . Beim Industriekonzern Ferrostaal geht der Stellenabbau weiter: Nun wird die Verwaltung vollständig zur Hamburger Muttergesellschaft verlagert.
- Die Muttergesellschaft MPC verlagert Verwaltungsarbeiten ganz nach Hamburg
- Dadurch fallen in Essen weitere 60 Arbeitsplätze bis Ende 2019 weg
- Vor sechs Jahren arbeiteten in Essen noch über 700 Mitarbeiter für Ferrostaal
Der traditionsreiche Industriekonzern Ferrostaal schrumpft in Essen weiter: Die Verwaltung wird künftig ausschließlich am Standort der Muttergesellschaft MPC gebündelt. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Damit fallen in der Zentrale in Essen 60 Arbeitsplätze weg.
Der Arbeitsplatzabbau soll bis zum Jahresende 2019 abgeschlossen sein, so ein Sprecher auf Nachfrage. Die Gespräche mit dem Betriebsrat über einen Interessenausgleich liefen bereits. Der in der Vergangenheit von einer Korruptionsaffäre gebeutelte Konzern Ferrostaal war vor fünf Jahren von der Hamburger MPC Gruppe übernommen worden.
Künftig nur noch 140 Mitarbeiter bei Ferrostaal in Essen
In den Gebäuden von Ferrostaal an der Hohenzollernstraße verbleiben demnach die operativen Geschäftsbereiche Handel und Projekte. Wenn der Jobabbau abgeschlossen ist, werden am Standort Essen somit nur noch 140 Mitarbeiter tätig sein, heißt es.
Die Zentrale in Essen hat in den vergangenen Jahren einen regelrechten Aderlass erlebt. Vor der Korruptionsaffäre, die das Unternehmen 2010 und 2011 erschütterte, arbeiteten über 750 Menschen für Ferrostaal in Essen. Im Jahr 2013 waren es noch 550 Mitarbeiter, zwei Jahre später schrumpfte die Belegschaft auf 400.