Essen-Rellinghausen. . Die Stadt Essen will das 100 Jahre alte Naturdenkmal am Rathaus Rellinghausen nun doch erhalten. Eine Bedingung gibt es allerdings.
Die Stadt will die umstrittene Fällung der 100 Jahre alten Linde am Rathaus Rellinghausen offenbar doch verhindern: Das hat sie im Umweltausschuss am Dienstagabend mitgeteilt. Dort war das Naturdenkmal erneut einer der Hauptdiskussionspunkte.
Noch im Januar hatte der Baum gefällt werden sollen, weil Grün & Gruga dessen Standsicherheit angezweifelt hatte. Bei den Umbauarbeiten des ehemaligen Rathauses waren laut eines Baumgutachtens die Wurzeln derart beschädigt worden, dass die Linde umzukippen drohte.
Linde soll mit Zugprüfung untersucht werden
Das wiederum zweifelten Mitglieder des Bunds für Umwelt- und Naturschutz (BUND) an und gaben ein Gegengutachten in Auftrag. Der Sachverständige kam darin zu dem Schluss, dass der Baum mit Hilfe einer sogenannten Zugprüfung näher untersucht werden müsse.
Wie es aus den Reihen des Ausschusses heißt, soll eine solche Zugprüfung nun tatsächlich ausgeschrieben werden. Kommt diese zu dem Schluss, dass die Linde noch sicher steht, soll der Baum erhalten und regelmäßig untersucht werden.
Warum die Stadt die Fällung nun plötzlich doch zurücknimmt, will sie später in einer Pressemitteilung erklären. Ebenso unbekannt ist, ob die Gesellschaft für soziale Dienste zur Rechenschaft gezogen wird. Die Stadttochter, die in dem umgebauten Rathaus eine Tagespflege betreibt, hatte die Außenterrasse in Auftrag gegeben, die Ursache für den Schaden ist.