Essen. . Der Waldbienen Naturkindergarten drohte zu scheitern, weil ihn das Amtsgericht nicht als Verein eintragen mochte. Nun fand sich eine Lösung.
Gute Nachrichten für die Waldbienen: Der Naturkindergarten kann doch wie geplant zum 1. August an den Start gehen. Wie berichtet, drohte das Kita-Projekt zu platzen, weil das Amtsgericht die Elterninitiative nicht als Verein eintragen wollte.
Das Gericht hatte darauf hingewiesen, dass die Eltern für ihren Kindergarten Personal einstellen wollten, daher müsse man von einem „wirtschaftlichen Handeln“ ausgehen. Folglich könne man den „Waldbienen Naturkindergarten“ nicht als Idealverein anerkennen. Nach dem Widerspruch der Elterninitiative wird nun das Oberlandesgericht Hamm über den Fall entscheiden, wohl bis zu den Osterferien. Doch selbst wenn die Initiative dann noch das gewünschte e.V. bekäme, hätte man nicht mehr rechtzeitig die nötigen Formalitäten erledigen können.
Lösung in letzter Minute
In letzter Minute hat sich nun eine Lösung gefunden: „Wir steigen als Träger ein, damit die Kita zum 1. August starten kann“, erklärt Philipp Thelen, Geschäftsführer des Paritätischen in Essen. Die Parisozial, eine Tochter des Wohlfahrtsverbandes, ist gGmbH und kann als solche – wie ein Verein – die Trägerschaft einer Kita übernehmen. Am Dienstag sollte die positive Wendung auch im Jugendhilfeausschuss verkündet werden. Zeitgleich schickte der Paritätische den Antrag auf Zuschüsse für die Kita ab – eine Punktlandung, wie Thelen verrät. „Bis 15. März müssen die Anträge gestellt sein.“
Lukas Schmülling und seine Mitstreiter von der Elterninitiative sind dankbar für den Einsatz von Parisozial, zumal die Gesellschaft ja nun auch den Eigenanteil der Kosten tragen müsse. „Und wir bekommen auch Mitgestaltungsmöglichkeiten etwa bei der Auswahl des Personals.“ Der Traum von der Elterninitiative, die alle Entscheidungen eigenverantwortlich trifft, haben Schmülling und die anderen Waldbienen übrigens nicht begraben: Wenn das OLG den Weg zum e.V. frei macht, wollen sie selbst als Waldbienen-Träger fungieren. Das sei kein Problem, versichert auch Philipp Thelen: „Ein Trägerwechsel ist jederzeit möglich.“