Essen. . Essen Original trennt sich aus Kostengründen von einem der meist besuchten Veranstaltungsorte. Aus Sicht des Turock ist das ein „Armutszeugnis“.

  • Weil das Turock-Open-Air zu groß geworden ist, werden neue Auflagen fällig, damit die Bühne genehmigt wird
  • Bislang war sie Teil des Stadtfestes Essen Original, das Stadtmarketing will die Mehrkosten aber nun nicht tragen
  • Das Turock-Open-Air findet jetzt zwei Wochen vorher als eigenes Festival statt

Das Stadtfest Essen Original trennt sich von der Turock-Bühne am Viehofer Platz. Das hat der Chef der Essen Marketing GmbH, Dieter Groppe, bestätigt. Weil die Veranstaltung am Viehofer Platz immer mehr Besucher anziehe, reiche die bislang geltende Sondernutzung nicht mehr.

Stattdessen müsse eine weiter greifende Baugenehmigung beantragt werden. Das verursache Kosten in Höhe von 10 000 Euro, die das Stadtmarketing nicht tragen wolle, erklärte Dieter Groppe.

Heavy-Metal-Mekka: Das Turock Open Air bei Essen Original

Seit 1996 findet in Essen alljährlich das Open-Air-Festival
Seit 1996 findet in Essen alljährlich das Open-Air-Festival "Essen Original". Die Bühne vor dem Turock am Viehofer Platz war in den zurückliegenden Jahren ein Mekka für Metal-Fans. Aus Kostengründen - eine weitergreifende Baugenehmigung müsste her - trennt sich die Stadt nun von einem der meistbesuchten Orte des Festivals. Im Bild: Bodyfarm im Jahr 2016. Foto: Kerstin Kokoska / Funke Foto Services © Essen
Toxic Waltz im Jahr 2016. Foto:  Stefan Arend / FUNKE Foto Services
Toxic Waltz im Jahr 2016. Foto: Stefan Arend / FUNKE Foto Services © FUNKE
Toxic Waltz im Jahr 2016. Foto:  Stefan Arend / FUNKE Foto Services
Toxic Waltz im Jahr 2016. Foto: Stefan Arend / FUNKE Foto Services © FUNKE
Toxic Waltz im Jahr 2016. Foto:  Stefan Arend / FUNKE Foto Services
Toxic Waltz im Jahr 2016. Foto: Stefan Arend / FUNKE Foto Services © FUNKE
Toxic Waltz im Jahr 2016. Foto:  Stefan Arend / FUNKE Foto Services
Toxic Waltz im Jahr 2016. Foto: Stefan Arend / FUNKE Foto Services © FUNKE
Toxic Waltz im Jahr 2016. Foto:  Stefan Arend / FUNKE Foto Services
Toxic Waltz im Jahr 2016. Foto: Stefan Arend / FUNKE Foto Services © FUNKE
Im Bild: Bodyfarm im Jahr 2016. Foto: Kerstin Kokoska /  Funke Foto Services
Im Bild: Bodyfarm im Jahr 2016. Foto: Kerstin Kokoska / Funke Foto Services © Essen
Foto: Kerstin Kokoska /  Funke Foto Services
Foto: Kerstin Kokoska / Funke Foto Services © Essen
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Foto: Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
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Im Bild: Vanderbuyst im Jahr 2014. Foto: Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Im Bild: Vanderbuyst im Jahr 2014. Foto: Ulrich von Born/ WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Im Bild: Vanderbuyst im Jahr 2014. Foto: Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Im Bild: Vanderbuyst im Jahr 2014. Foto: Ulrich von Born/ WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Im Bild: Vanderbuyst im Jahr 2014. Foto: Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
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Foto: Sebastian Konopka / WAZ FotoPool
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Im Bild: The Rulez im Jahr 2014. Foto: Sebastian Konopka / WAZ FotoPool
Im Bild: The Rulez im Jahr 2014. Foto: Sebastian Konopka / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Im Bild: The Rulez im Jahr 2014. Foto: Sebastian Konopka / WAZ FotoPool
Im Bild: The Rulez im Jahr 2014. Foto: Sebastian Konopka / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Sebastian Konopka / WAZ FotoPool
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Im Bild: The Rulez im Jahr 2014. Foto: Sebastian Konopka / WAZ FotoPool
Im Bild: The Rulez im Jahr 2014. Foto: Sebastian Konopka / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Im Bild: Omnium Gatherum im Jahr 2013. Foto: Sebastian Konopka / WAZ FotoPool
Im Bild: Omnium Gatherum im Jahr 2013. Foto: Sebastian Konopka / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Im Bild: Manticora im Jahr 2011. Foto Walter Buchholz/WAZ FotoPool
Im Bild: Manticora im Jahr 2011. Foto Walter Buchholz/WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Im Bild: Dawn of Disease im Jahr 2011. Foto: Walter Buchholz/WAZ FotoPool
Im Bild: Dawn of Disease im Jahr 2011. Foto: Walter Buchholz/WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Foto: Walter Buchholz/WAZ FotoPool
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Im Bild: Dawn of Disease im Jahr 2011. Foto: Walter Buchholz/WAZ FotoPool
Im Bild: Dawn of Disease im Jahr 2011. Foto: Walter Buchholz/WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Im Bild: Manticora im Jahr 2011. Foto Walter Buchholz/WAZ FotoPool
Im Bild: Manticora im Jahr 2011. Foto Walter Buchholz/WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Von Manticora bis Bodyfarm: Impressionen von der Bühne vor dem Turock am Viehofer Platz aus den Jahren 2011 bis 2016. Im Bild: Bodyfarm im Jahr 2016. Foto: Kerstin Kokoska
Von Manticora bis Bodyfarm: Impressionen von der Bühne vor dem Turock am Viehofer Platz aus den Jahren 2011 bis 2016. Im Bild: Bodyfarm im Jahr 2016. Foto: Kerstin Kokoska © Funke Foto Services
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Für Peter Siewert von der Diskothek Turock, dessen Team das Programm für die Bühne bucht, ist die Entscheidung „ein Armutszeugnis für eine Großstadt wie Essen“. Fans von Rock, Punk und Metal, die jedes Jahr in Scharen anreisen, beruhigt Siewert aber: „Wir veranstalten das Turock-Openair natürlich trotzdem. Allerdings unabhängig von Essen Original und zwei Wochen vorher.“

Turock-Betreiber bedauert Ausschluss der Bühne

Während Dieter Groppe von einer Entscheidung „im gegenseitigen Einvernehmen“ spricht, beteuert Siewert, das ihm gar nichts anderes übrig geblieben sei: „Mir als Organisator ist es im Prinzip egal, wann wir das Turock-Open­air veranstalten. Ich finde es nur schade für das Stadtfest, das sich damit rühmt, Programm für alle Essener zu bieten. Die Rock- und Metalszene wird davon ausgeklammert.“

Dabei bedient die Bühne am Viehofer Platz längst nicht mehr nur eine Subkultur: International bekannte Bands aus der Punk-, Rock- und Metalszene wie Pennywise, Sepultura und Paradise Lost zogen zuletzt tausende Musikfans in die nördliche Innenstadt.

Dass dieser Teil der City beim Stadtfest nun außen vor bleibe, dem widerspricht Groppe: „Wir bieten auf dem Flachsmarkt wieder eine offene Bühne an und sind mit dem Kulturbüro auch am Kopstadtplatz vertreten“, sagt er. Zwar sei das Stadtfest für alle Essener Bürger da. Das bedeute aber nicht, dass man jeder einzelnen Musikrichtung eine Bühne biete.

Koordinierungsstelle hat strengere Auflagen verfügt

Bislang hatte die Essen Marketing Gesellschaft das Turock bei der Genehmigung und durch Werbekosten unterstützt. Dass die Bühne am Viehofer Platz strengere Auflagen erfüllen müsse, habe sich im vergangenen Jahr schon abgezeichnet, sagt Dieter Groppe: „Das Sicherheits- und das Brandschutzkonzept müssen überarbeitet werden. Das ist auch nicht unsere Entscheidung, sondern die der Koordinierungsstelle der Stadt.“ In dem Gremium sitzen Fachleute aus dem Ordnungs- und Bauamt sowie von Feuerwehr und Polizei.

Peter Siewert ist zuversichtlich, das Turock Openair auch ohne Hilfe der EMG stemmen zu können: „Wir haben bislang ja auch fast alles selbst finanziert.“ Ein Datum steht bereits fest: Das Turock Open-Air steigt am 18. und 19. August am Viehofer Platz. In zwei Wochen gibt das Turock erste Bands bekannt – darunter ein Headliner aus den USA, bei dem vielen Rock-Fans das Herz aufgehen dürfte. Mehr wollte Siewert noch nicht verraten.