Essen. Mehr als ein Dutzend Männer sind mit Knüppeln und Stangen aufeinander losgegangen. Einige Gewalttäter attackierten auch Polizisten.
- Ein Dutzend Kontrahenten geht kurz vor Mitternacht in Holsterhausen aufeinander los
- .Bei dem Großeinsatz attackieren Beteiligte auch Polizisten. Insgesamt vier Verletzte
- Es soll sich um zwei offenbar verfeindete Gruppen von Afghanen handeln
Bei einer Massenschlägerei unter Migranten in Essen-Holsterhausen sind am späten Sonntagabend vier Männer verletzt worden.
Gut ein Dutzend Kontrahenten gingen kurz vor Mitternacht an der Bunsenstraße aufeinander los. Ein Anwohner hatte gegen 23.45 Uhr die Polizei alarmiert.
Wie Zeugen berichteten, hatten sich die zwölf Männer nach einem zunächst verbalen Scharmützel mit Knüppeln und Stangen bewaffnet und schlugen, selbst als die Polizei mit einem Großaufgebot eintraf, weiter aufeinander ein.
Gewalt richtete sich auch gegen Polizisten
Die Gewalt richtete sich auch gegen die Beamten, sagte Polizeisprecher Lars Lindemann. Ein Beamter konnte einen gezielten Faustschlag gegen seinen Kopf abwehren. Die Einsatzkräfte, so Lindemann, „mussten den Einsatzmehrzweckstock einsetzen, um die Parteien letztendlich zu trennen“.
Gegen bislang neun Männer (18-51 Jahre) leitete die Polizei Strafverfahren wegen Körperverletzungsdelikten ein, gegen einen wird zudem wegen Widerstandes ermittelt.
Es soll sich um zwei offenbar verfeindete Gruppen von ausschließlich afghanischen Männern handeln.
Wie Lindemann berichtete, mussten vier der Streithähne vor Ort ärztlich versorgt werden. Für drei Verletzte (20, 24, 37 Jahre) forderten die Beamten Rettungswagen an. Beamte wurden bei dem Einsatz nicht verletzt.
Gruppe afghanischer Männer gelang die Flucht
Einen mutmaßlichen Rädelsführer (22) nahm die Polizei in Gewahrsam. Dort stellte sich heraus, dass der Mann eine Stichverletzung an der Schulter erlitten hatte.
Einer Gruppe gelang die Flucht in einem dunklen, möglicherweise blauen Kastenwagen in unbekannte Richtung. Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind noch unklar.
Die Polizei Essen bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 0201/829-0. (j.m.)