Vierter Automaten-Sprenger von Altenessen überführt
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Essen. . Sieben Monate nach Explosionen in zwei Banken in Essen-Altenessen hat die Polizei einen weiteren Verdächtigen ausfindig gemacht. 23-Jähriger in Haft.
Essener Ermittler nahmen 23 Jahre alten Marokkaner an der niederländischen Grenze in Empfang
Der Mann hatte im Nachbarland wegen anderer Delikte bereits im Gefängnis gesessen
Nach der Tat in Essen war dem mutmaßlichen Kriminellen die Flucht gelungen.Tatort-Spuren verrieten ihn
Sieben Monate nach der spektakulären Sprengung zweier Geldautomaten in Altenessener Banken hat die Polizei den vierten mutmaßlichen Täter überführen können. Beamte der Essener Ermittlungskommission nahmen den 23 Jahre alten Marokkaner, dem nach der Tat im Februar dieses Jahres die Flucht in die Niederlande gelungen war, jetzt an der Grenze in Empfang. Zuvor hatte die örtliche Staatsanwaltschaft einen Auslieferungsantrag gestellt.
23-Jähriger saß wegen anderer Delikte in Haft
Der 23-Jährige könnte nach Erkenntnissen der Ermittler zudem an einer weiteren Sprengung eines Geldautomaten im hessischen Flörsheim und an dem Diebstahl einen Audi R6 als Fluchtfahrzeug beteiligt gewesen sein.
Wie die Polizei am Sonntag berichtete, hatte der Mann, der wegen eines anderen Delikts in den Niederlanden bereits in Haft saß, bei der Automatensprengung in Essen eindeutige Spuren hinterlassen. Die wurden ausgewertet und ihm nun zum Verhängnis. Um welche Spuren es sich handelte und wo sie gefunden wurden, wollten weder die Ermittler noch die Staatsanwaltschaft preisgeben. Die drei Komplizen des Verdächtigen, die ebenfalls in den Niederlanden lebten, waren bereits im August am Landgericht Essen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.
Zwei Geldautomaten gesprengt
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Die Männer waren bereits kurz nach dem spektakulären Doppel-Coup in der Commerzbank an der Altenessener Straße und der 100 Meter entfernten Santander Bank an der Vogelheimer Straße festgenommen worden. Der fixe Fahndungserfolg der Polizei hat die Täter wohl am meisten überrascht: Sie hockten wenige hundert Meter von den Tatorten entfernt auf schäbigen Sofas in einer kleinen Wohnung an der Vogelheimer Straße und zählten seelenruhig ihr erbeutetes Geld, als plötzlich die Fahnder in der Tür standen.
Erstmals in NRW Festnahme kurz nach der Sprengung
Was die Kriminellen nicht wussten: Der Benzinmief der Motorroller, auf denen sie mit ihrer Beute in satter sechsstelliger Höhe geflüchtet waren und die sie danach in der Erdgeschoss-Wohnung versteckten, hatte sie verraten. Ein Bewohner des Hauses meldete den verdächtigen Geruch der Polizei. Die hatte ebenfalls ein gutes Näschen und schlug schnell zu. Es war das erste Mal in Nordrhein-Westfalen, dass die Polizei Automatensprenger bereits kurz nach der Tat hatte festnehmen können.
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