Essen. Der Essener Folker Jung hat ein Spiel für Handy und Tablet entwickelt. Auf der Spielemesse lässt er sich von Neuentwicklungen gerne inspirieren.

  • Spieleentwickler Follker Jung hat sich eine App zum Knobeln ausgedacht
  • Das Spiel kann kostenlos heruntergeladen werden
  • Die Spielemesse dient dem Entwickler als Inspiration

Spiele entwickelt Folker Jung bereits seit 25 Jahren. Gewinnspiele, Brettspiele, Rätsel und Aufgaben für Spielshows im Fernsehen gehören zu seinem Repertoire. Jetzt hat sich der 56-jährige Spielemacher an eine App herangetraut, Magic Turn heißt das Knobelspiel für Smartphone und Tablet.

Das Spielprinzip ist denkbar einfach: Es gilt das Spielfeld, bestehend aus neun Achtecken, aufzuräumen. Dazu werden die Achtecke bestückt mit den fünf Elementen Feuer, Wasser, Erde, Metall und Holz gedreht. Ziel ist es, alle Achtecke in ein und dasselbe Element zu verwandeln. Dabei schlägt jedes der Elemente zwei weitere, wie bei dem Klassiker Schere-Stein-Papier.

Spielprinzip ist angelehnt an Schere, Stein, Papier

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Die Idee ist lange in ihm gereift. Über Jahre hat er nach einem spannenden Spielprinzip gesucht. „Tetris, Zauberwürfel, Sudoku – Knobelspiele gibt es viele. Ich wollte etwas Neues schaffen.“ Viele Gedanken hat er sich gemacht. Es sollte keine Zufallselemente geben, die Aufgabe sollte nur durch die eigene Kombinationsleistung zu lösen sein. Kniffelig war es, das Spielprinzip zu realisieren. Einprägsam und für jedermann verständlich, das war das Ziel.

Zuerst stand die Idee, im Raum mit Farben zu arbeiten. „Aber wer versteht schon, dass blau rot schlägt?“, sagt Jung. Die mythologischen Elemente waren die Lösung. „Feuer schmilzt Metall und verbrennt Holz, das kann jeder nachvollziehen.“ Der besondere Clou: Der namensgebende Magic Turn (magische Drehung) ist eine Art Joker und verwandelt die Achtecke in jedes gewünschte Element.

Smartphone-Spiele ersetzen kein klassisches Brettspiel

Nach viel Tüftelei war es im November 2015 endlich soweit, Jung hat ein Konzept erarbeitet und dieses einem befreundeten Programmierer in der Schweiz vorgelegt. Den Prototypen hat er noch selbst ausgearbeitet als Anwendungen auf dem Computer. Ganz schlicht war die erste Version. Danach ging es an die Feinheiten, die Optik, die Bedienung, die Schwierigkeit der Rätsel. Über Monate hat Jung stundenlang jeden Tag gespielt, um das Spiel zu verbessern. Seit Ende August ist das Spiel fertig und kann kostenlos im Appstore herunterladen werden.

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Doch auch wenn sich Smartphone-Spiele immer größerer Beliebtheit erfreuen, ist sich Jung sicher, dass es auch weiterhin Brettspiele geben wird. „Es gibt keinen Ersatz für die Erfahrung gemeinsam am Tisch zu sitzen und zu spielen“, sagt Jung. Als Kind hat er viel mit seinen Eltern gespielt, als Erwachsener später die ganze Nacht durchgezockt. Die Zeiten sind zwar vorbei, doch der 56-Jährige ist immer noch ein leidenschaftlicher Spieler. Auch einige Brettspiele hat er konzipiert. Fein säuberlich aufgereiht stehen sie in seinem Büro.

Wenige Spielzüge werden mit hoher Punktzahl belohnt

Auf der Spielemesse hat Jung sie vorgestellt. In diesem Jahr geht er hin, um sich inspirieren zu lassen. Besonders die Kombination aus dem klassischen Brettspiel und virtuellen Spielelementen interessiert ihn. „Und wer weiß vielleicht wird aus Magic Turn noch ein Brettspiel.“

Die ersten 100 Rätsel von Magic Turn können kostenlos gespielt werden. Drei Einführungsrätsel erklären das Spielprinzip. Je weniger Züge der Spieler braucht, um das Rätsel zu lösen, desto mehr Punkte bekommt er. Mit den Punkten können weitere Rätsel freigeschaltet werden. Das Spiel kann im Appstore für Android und Iphone heruntergeladen werden.

Spielemesse ist ein Publikumsmagnet für Alt und Jung

Auf der größten Publikumsmesse für Spiele präsentieren mehr als 1000 Aussteller Spiele aus allen Genre: Abenteuer, Fantasy, Strategie und viele weitere. Das Messegelände in der Norbertstraße 2 öfftnet von Donnerstag, 13. Oktober, bis Sonntag, 16. Oktober, die Tore. Eine Tageskarte kostet für Erwachsene 13 Euro, für Kinder (bis 12 Jahre) 7 Euro.