Velbert. . Markus Gentzik spielt seit seiner Kindheit gerne. Der Spieletester stellt seine Testobjekte für die Bereichte stets in passender Umgebung in Szene.

  • Der Velberter Spieletester sucht passende Kulissen, vor denen er seine Spiele präsentieren kann
  • Er spielt lieber Gesellschaftsspiele als vor dem PC zu zocken
  • Das nächste Spiel ist „Tempo, kleine Schnecke“, das erste Kinderspiel, mit dem die Leidenschaft begann

Dudelsackmusik schallt durch den Herminghauspark. Ein Lächeln gleitet über das Gesicht von Markus Gentzik. „Das flasht mich gerade total, was für ein perfekter Zufall.“ Denn in seiner Tasche hat er das Gesellschaftsspiel „Isle of Skye“, das in Schottland spielt. Auf dem Deckel der Verpackung abgebildet – ein Dudelsackspieler. Seit einigen Monaten sucht der 29-jährige Spieletester für seine Testobjekte geeignete Orte in Velbert und Essen, um sie in seinem Blog vorzustellen.

„Ich habe als Kind schon immer gerne gespielt und das bis heute beibehalten. Ich fotografiere und schreibe auch gerne und deswegen wollte ich mich von anderen Spieletestern abheben.“ Für ihn ist es wichtig, die Spiele in einem geeigneten Umfeld zu präsentieren. Für „Isle of Skye“ suchte er einen Ort mit grünen Wiesen, Burgmauern, Steintreppen oder ähnlichem.

Die massiven Steine an der Treppe zum oberen Teil des Herminghausparks waren für die Nachempfindung einer schottischen Landschaft ideal. „,Isle of Skye’ wurde zum Kennerspiel des Jahres gewählt“, erklärt der Spielebegeisterte. „Es gibt zudem auch noch das Spiel des Jahres und das Kinderspiel. Beim Gewinner handelt es sich aber eher um Gesellschaftsspiele für Gelegenheitsspieler.“ Das Kennerspiel ist eben was für echte Profis. „Dabei kann ich das gar nicht gut“, sagt Markus. „Ich mach’s einfach nur sehr gerne, gerade komplexe Spiele. Wenn es beispielsweise darum geht zu bluffen, das kann ich so gar nicht.“

Fast 100 Spiele besitzt Gentzik

Ihm geht es weniger ums Gewinnen, als um die Interaktion mit den Spielpartnern, „manche spielen am PC vor einer platten Scheibe, ich mag es wesentlich lieber, wenn ich mit Freunden gemeinsam am Tisch sitze“, sagt Gentzik.

Fast 100 Spiele nennt er sein eigen. Natürlich alle mindestens schon einmal gespielt. „Meistens schaue ich mir vorher Videos oder Beschreibungen zu den Spielen an. Wenn man ein Spiel kauft, ohne zu wissen, worum es geht, kann man eine extreme Fallhöhe haben.“ Auch das ist ihm einmal passiert, „ich habe es weiterverkauft und eine Lehre draus gezogen.“

Das Angebot im Gesellschaftspielebereich ist vielfältig und so sind auch die Thematiken facettenreich. „Es ist nicht immer leicht, die passenden Mitspieler zu finden, denn nicht jedem gefällt alles.“ Die Fotos für „Isle of Skye“ sind bereits geschossen. Nun muss nur noch für den Testbericht fleißig gespielt werden. „Hier handelt es sich um ein Bietspiel, daher sollte man sich nicht in die Karten schauen lassen.“

Übrigens ist Markus Gentzik stets auf der Suche nach neuen, geeigneten Plätzen für seine Spiele. „Bei den Siedlern von Catan suche ich einen ganz speziellen Platz, je genauer die Vorstellungen sind, desto schwieriger ist es, den geeigneten Ort zu finden.“ Als nächstes hat sich der Spieletester vorgenommen, eine Reise in die Vergangenheit zu unternehmen. „Mein erstes Kindheitsspiel war ,Tempo, kleine Schnecke’. Das möchte ich im Gruga Park vorstellen.“ Und dann warten sicher viele Inspirationen auf der Spielemesse im Oktober.

Zwei Tage hat Markus Gentzik fest dafür eingeplant. Die aktuellen Spielberichte gibt es auf der Seite Spielkinder Essen bei Facebook.