Essen. . Die Trinker-Szene am Willy-Brandt-Platz wird immer weiter verdrängt. Die Sitzmöglichkeiten am U-Bahn-Zugang sind jetzt versperrt.
- Die Sitzmöglichkeiten an ihrem bisherigen Treff sind jetzt versperrt
- In Kürze will die Stadt zusätzlich Info-Stelen für Besucher aufstellen
- Szene soll zum Standort an der Hollestraße ausweichen
Für die Trinker-Szene auf dem Willy-Brandt-Platz wird es immer enger. Die Essener Verkehrsgesellschaft Evag hat nach Absprache mit der Stadt das Geländer rund um den U-Bahn-Zugang um einige Zentimeter vorverlegt, so dass sich die Trinker nicht mehr auf die von ihnen begehrten erhöhten Steinplatten rund um den Zugang setzen können.
Die Arbeiten haben am Dienstag begonnen und sind nahezu abgeschlossen. Die Szene ließ sich am Freitag so gerade mal 20 Meter weit verdrängen.
Eingang mit Gittern verschlossen
Die meisten setzten sich einfach auf den Boden, die anderen blieben am früheren Notausgang des Galeria-Kaufhof Gebäudes stehen, der inzwischen durch ein Gitter verschlossen ist, um nicht mehr als Toilette von der Szene benutzt zu werden. Die soll weiterziehen zum für sie vorgesehenen, nur wenige hundert Meter entfernten Standort an der Hollestraße, wo auch ein stabiles Edelstahlklo gebaut wurde. Bisher wurde dieses Angebot aber nur wenig angenommen.
Um eine Rückkehr zum bisherigen Treff am U-Bahnhof-Eingang zu verhindern, wird die Stadt in Kürze dort neun Info-Stelen installieren, und Bürgern und Besuchern ein zusätzliches Serviceangebot machen. Dann, so glaubt das Ordnungsdezernat, kann leichter gegen „unerwünschte Nutzungen“ durch die Trinker-Szene vorgegangen werden. Die Stadt will in diesem Fall Platzverweise aussprechen, damit die Betroffenen endgültig zur Hollestraße ausweichen.