Essen. . Mutmaßliche Rauschgifthändler rannten auf die Schützenbahn, als sie Zivilfahnder erkannten. Ein Auto erfasste die Männer. Die Polizei ermittelt.
- Passant hatte am U-Bahn-Abgang Viehofer Platz Verdächtiges beobachtet und die Polizei alarmiert
- 55-Jähriger erfasst zwei flüchtende Verdächtige aus Kölner Raum auf der Schützenbahn
- 21-Jähriger versuchte schwer verletzt größere Anzahl an „Bubbles“ auszuspucken
Auf der Flucht vor der Polizei sind am Montag zwei mutmaßliche Drogendealer in der Essener Innenstadt von einem Auto angefahren und schwer verletzt worden. Polizisten und Autofahrer leisteten Erste Hilfe, bevor die beiden 18- und 21-Jährigen in Krankenhäuser eingeliefert wurden, berichtete die Behörde am Dienstag. Die Schützenbahn war für die Dauer der Unfallaufnahme für etwa zweieinhalb Stunden gesperrt.
Drogengeschäfte in einem Gebüsch am Viehofer Platz
Gegen 16.45 Uhr hatte ein Passant in einem Gebüsch in der Nähe des U-Bahn-Abgangs Viehofer Platz Verdächtiges beobachtet und die Polizei alarmiert. Nach Angaben des Zeugen sollten dort offensichtlich Drogengeschäfte abgewickelt werden. Die Leitstelle der Polizei entsandte sofort Zivilfahnder zum Einsatzort.
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Offenbar erkannten die Verdächtigen die Zivilpolizisten und ergriffen sofort zu Fuß die Flucht, so die Polizei. Einer der Männer lief über den Viehofer Platz und entkam unerkannt.
Zwei andere rannten vom Mittelstück der Schützenbahn unvermittelt auf die Fahrbahn in Richtung Waldthausenstraße. Ein 55-jähriger Audi-Fahrer war zu dieser Zeit auf der Schützenbahn in Richtung Grillostraße unterwegs. Er erfasste die beiden Flüchtenden mit seinem Wagen.
Angefahrener spuckte „Bubbles“ aus
Der 21-Jährige versuchte trotz seiner schweren Verletzungen weiter zu flüchten. Er spuckte am Unfallort eine größere Anzahl an „Bubbles“ aus. Die zwei Westafrikaner hatten gestückeltes Bargeld dabei. Ob es sich hierbei um Geld aus Drogengeschäften handelte und in den kugelförmig abgepackten Konsumeinheiten Rauschgift war, wird ermittelt. Die Männer sind im Kölner Raum wohnhaft. Gegen sie ermittelt das Kriminalkommissariat 12 nun wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Das Verkehrskommissariat 1 hat ebenfalls die Ermittlungen zur genauen Klärung des Unfallgeschehens aufgenommen.