Essen. . Der Streit um die Critical-Mass-Radtour in Essen ist beigelegt. Die Polizei erwägt weder ein Verbot noch will sie den Radlern Vorgaben machen.

  • Polizeipräsident Frank Richter trifft sich mit Fahrrad-Initiativen
  • Critical-Mass-Teilnehmer müssen sich weiterhin nicht an eine bestimmte Fahrstrecke halten
  • Alle Radfahrer müssen sich aber an die Verkehrsvorschriften halten

Bei der nächsten Massen-Radtour von „Critical Mass“ am Freitag um 19 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz will die Polizei den Radfahrern keine Vorgaben über den Streckenverlauf machen. Dies sicherte Polizeipräsident Frank Richter bereits am Donnerstag bei einem Treffen mit mehreren Fahrrad-Initiatoren zu.

Beim letzten Radler-Event vor einem Monat mit knapp 200 Teilnehmern sei es laut Polizei vereinzelt zu „gefahrenträchtigen Situationen“ gekommen, so dass die Veranstaltung aufgelöst wurde. Biker warfen der Polizei wiederum vor, sich unverhältnismäßig verhalten zu haben.

Jetzt setzte sich die Polizeispitze mit engagierten Radfahrern an einen Tisch, um den Streit um die monatlichen Critical-Mass-Touren beizulegen. Man wurde sich schnell einig, nachdem die Polizei erklärt hatte, weder ein Verbot des Events zu erwägen noch auf eine Anmeldung als Demo mit Angaben zur Fahrstrecke zu bestehen. Damit können die Radfahrer bei der Critical-Mass-Tour weiter ins Blaue starten, sagte Rolf Fliß, Mitinitiator des Treffens. Der Essener ADFC-Vorsitzende Jörg Brinkmann lobte: „Die Polizei ist auf die Radfahrer zugekommen.“

Verkehrsregeln müssen eingehalten werden

Polizeipräsident Richter betonte, dass die Verkehrsregeln von den Radlern eingehalten werden müssen. Sicherheit habe oberste Priorität. Sollte es zu Gefährdungen kommen, „müssen wir einschreiten“, so Polizeisprecher Peter Elke. Läuft es in Zukunft wieder rund, will die Polizei sich zurückziehen.