Essen. . Anders als von der Parkleitung erwartet flogen weniger Gänse ein. Zuletzt wurden 30 an einem Tag gezählt. Im vergangenen Jahr waren es bis zu 200.
Seit die Verwaltung des Grugaparks Mitte Juli den Abschuss von Kanadagänsen vorläufig wieder abgeblasen hat, haben Tierschützer ihre Gemüter wieder beruhigt. Aufgebrachte Aktivisten hatten zuvor mit Slogans wie „Stoppt das Morden“ vor dem Eingang zur Gruga lautstark demonstriert, worauf die Parkleitung es vorzog, von ihrem Vorhaben abzusehen. Jäger rückten also gar nicht erst an
Knapp zwei Monate später lässt sich feststellen: Die befürchtete Gänseplage ist zumindest im Grugapark in diesem Jahr ausgeblieben. In den vergangenen Tagen seien durchschnittlich etwa 30 Kanadagänse gezählt worden, berichtet Eckart Spengler, Sprecher von Grün und Gruga. Darunter dürften auch jene beiden Brutpaare sein, die in der Gruga heimisch geworden sind. Insbesondere sie sollten verschont werden.
Tiere verkoteten Wege und Wiesen
Im vergangenen Sommer waren täglich noch bis zu 200 Gänse eingeflogen. Die Tiere verkoteten Wege und Wiesen. Warum es in diesem Jahr deutlich weniger Gänse sind, bleibt ein Rätsel. „Wir können uns das nicht erklären“, sagt Spengler. Auch Experten aus Duisburg, die das Verhalten der Tiere erforschen, wüssten darauf keine Antwort.
Auf die Unterstützung von Tierschützern, die über soziale Netzwerke angeboten hatten, beim Säubern der Wege und Liegewiesen mitzuhelfen, konnte die Parkverwaltung bisher verzichten. Sollte die Zahl der Gänse wieder zunehmen, „kommen wir gerne auf das Angebot zurück“, so Spengler.