Essen. . Mutmaßliche Opfer und Tatverdächtige kannten sich vom Vortag. Anfängliche Neckereien entarteten beim Wiedersehen, so die Staatsanwaltschaft.
- Vermeintliche Opfer und mutmaßliche Täter kannten sich offenbar vom Vortag
- Man habe Ball gespielt und sich gegenseitig ins Becken geschubst, so die Staatsanwaltschaft
- Die anfänglichen Neckereien entarteten dann bei einem Wiedersehen am Samstag
Die mutmaßlichen sexuellen Übergriffe auf 12 und 13 Jahre alte Mädchen im Grugabad geschahen offenbar nicht so überfallartig, wie es zunächst den Anschein erweckt hatte. Denn sie hatten eine Vorgeschichte, berichtet die Staatsanwaltschaft.
Ball gespielt und ins Becken geschubst
Die beiden mutmaßlichen Opfer und die beiden 20 und 24 Jahre alten Verdächtigen, die seit Montag in Untersuchungshaft sitzen, haben sich bereits am Freitag, also am Tag vor der vermeintlichen Tat, in dem Bad kennengelernt. Man habe gemeinsam Ball gespielt, sich gegenseitig ins Becken geschubst und gedöppt, sagte Oberstaatsanwältin Anette Milk am Mittwoch auf Nachfrage.
Am Samstag sah man sich dann wieder. Bei diesem zweiten Treffen seien die anfänglichen Neckereien allerdings „entartet“, so Milk: Die beiden anerkannten Asylbewerber aus Syrien sollen sich den Mädchen körperlich genähert und sie angefasst haben. Sie begrapschten sie, würde der Volksmund sagen. Zu einer Vergewaltigung, so die Oberstaatsanwältin, sei es allerdings nicht gekommen.
Als schwere Straftat eingestuft
Das Verhalten der Männer wird dennoch als schwere Straftat eingestuft. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern dauern an. Zumindest der 24-jährige mutmaßliche Täter hat die Vorwürfe bestritten, sagt Anette Milk.
Zu dem Verdacht einer sexuellen Nötigung einer 13-Jährigen durch einen 33 Jahre alten Iraker, der sich dem Mädchen am Sonntag in eindeutiger Pose im Wasser genähert haben soll, kann die Staatsanwaltschaft noch keine rechtliche Würdigung abgeben. Der Fall liegt noch bei der Polizei. Es sollen noch Vernehmungen ausstehen, heißt es.