Essen. Der sexuelle Missbrauch junger Mädchen durch Flüchtlinge passt leider zu der seit vielen Jahren oft prekären Atmosphäre in Essens größtem Freibad.

Die Stadt hat rasch reagiert auf die skandalösen Vorkommnisse im Grugabad. Das ist gut so. Ein Freibad, in dem sich Kinder und Heranwachsende nicht mehr sicher fühlen, braucht niemand, es könnte dann besser gleich geschlossen werden.

Das Grugabad ist immer noch das schönste, größte und wichtigste Essener Freibad. Es kämpft aber seit vielen Jahren mit einer jugendlichen, überwiegend migrantischen Klientel, die zur Gewalt und Respektlosigkeit neigt und deren Treiben anfangs zu lange toleriert wurde. Das Image wurde darüber nachhaltig ramponiert, viele Badefreunde orientieren sich in Richtung der Freibäder Kettwig oder Ratingen und kamen oft nicht mehr wieder, als sich die Zustände etwas normalisierten.

Dass nun am Wochenende in Essen lebende Flüchtlinge sich an drei sehr jungen Mädchen vergriffen, ist ein Tiefschlag, der angesichts der vielen Neuankömmlinge das Sicherheitsgefühl der Essener nicht verbessert. Der Fall dürfte auch die Debatte, die seit der Kölner Silvesternacht geführt wird, weiter befeuern. Diese Debatte ist notwendig, weil die verquere Sexual-Kultur, die viele Flüchtlinge aus ihrer Heimat mitbringen, unter keinen Umständen zu tolerieren ist, sobald sie zu Lasten Dritter geht.

Stadt muss Ankündigung konsequent umsetzen

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Doch auch wenn’s schwerfallen mag: Es sollten jetzt alle besonnen bleiben und sich nicht von Emotionen davontragen lassen. Manche nutzen den Grugabad-Vorfall zur Verdammung aller Flüchtlinge. Wie alle Verallgemeinerungen ist das falsch und ungerecht. Falsch sind allerdings auch Verharmlosungen der Marke „Das gab’s in Freibädern doch schon immer“. Selbst wenn das so wäre: Macht es irgendetwas besser? Wer so redet, will nur, dass die Taten beschwiegen werden, weil es ihm politisch in den Kram passt. Das funktioniert aber nicht.

Wichtig ist jetzt, dass die Stadt die angekündigten Verbesserungen bei der Sicherheit konsequent umsetzt. Vor allem die Kameraüberwachung wird hoffentlich nicht wieder im Namen eines übertriebenen Datenschutzes zerredet. Wer lieber im Trüben fischt, empfindet Kameras als störend. Wunderbar, das ist das Ziel. Im Interesse gesetzestreuer Bürger kann es jedenfalls nicht sein, die Freiheit der Ganoven zu erhöhen, indem ihre Taten mangels Überwachung im Dunkeln bleiben.