Essen. . Im Einkaufszentrum Limbecker Platz in Essen gibt es Champagner auf Knopfdruck aus dem Automaten. Die Idee dazu hatte ein Oberhausener.

Versteckt zwischen Infostand und der Treppe zur U-Bahn steht der wohl luxuriöseste Automat der Stadt, wenn nicht sogar ganz Deutschlands: Wem der Durst nach einem edlen Tropfen steht, der kann nun im Einkaufszentrum Limbecker Platz Champagner per Knopfdruck kaufen. Aufgestellt hat den Automaten ein Bankangestellter aus Oberhausen – Essen ist ein erster Test.

„Meine Frau und ich trinken sehr gerne Champagner“, erzählt Betreiber Hüseyin Murat. „Deshalb kam uns die Idee für den Automaten.“

Der Oberhausener hat lange in der Gastronomie gearbeitet und Kontakt zu einem Zulieferer für den hochwertigen Schaumwein hergestellt. Der sei genauso begeistert von der Idee gewesen, wie das Centermanagement des Limbecker Platzes, berichtet Murat. Seit einigen Wochen steht der Automat nun im größten Einkaufszentrum der Stadt.

Andere Preisklasse

Naturgemäß spielt der Champagner-Automat in einer anderen Preisklasse als die herkömmliche Variante mit Cola und Schokoriegeln. Für die 200-Milliliter-Flasche sind 20 Euro fällig, 375 Milliliter Rosé kosten 30 Euro. Die Flaschen sind alle gut gekühlt. Mit „Moët & Chandon“ und „Veuve Clicquot“ werden zwei der bekanntesten Champagner-Marken im Automaten angeboten, beide gehören zum französischen Luxusgüter Konzern LVMH.

„Wir wollen mit dem Champagner Leute ansprechen, die sich einen netten Abend zu zweit machen möchten und nach dem Shoppen noch schnell eine kleine Flasche mitnehmen“, sagt Hüseyin Murat. „Ohne irgendwo an der Kasse anzustehen“. Inspirieren lassen hat er sich auch bei Händlern aus den Vereinigten Staaten. „In den USA gibt es fast alles in Automaten zu kaufen“ – egal ob Kopfhörer oder Kaviar.

Anfragen aus Düsseldorf und Köln

In Essen will Hüseyin das Angebot erstmal testen, er hat aber bereits Pläne im Hinterkopf, sein nebenberufliches Geschäft in Zukunft auszubauen. Ihn hätten schon jetzt Anfragen aus Köln oder Düsseldorf erreicht.

Apropos Düsseldorf, hätte der Champagner-Automat nicht viel besser auf die feine „Kö“ in der Landeshauptstadt gepasst? „Klar, es gibt hier im Ruhrgebiet eher eine Bierkultur“, räumt Murat ein. „Aber wir wollten das Projekt übersichtlich halten und in der Nähe starten.“ Außerdem hat der Limbecker Platz bereits Erfahrung mit ungewöhnlichen Automaten, eine zeitlang konnte man sich dort Goldbarren zum Mitnehmen ziehen.

Übrigens: Bezahlt werden kann der Schampus nur bar. Um das Alter der Kunden zu prüfen, muss der Personalausweis durch ein Lesegerät gezogen werden.