Essen. . Eine undichte Stelle am Gulli hat laut der Stadt Essen zum Absacken der Steeler Straße geführt. Die Tram 109 fährt ab Donnerstagabend wieder.
Die Untersuchungen der Stadtwerke und des Landesoberbergamtes NRW der Bezirksregierung Arnsberg haben ergeben: In Höhe der Hausnummer 560 der Steeler Straße in Essen-Steele ist an einem undichten Gulli Wasser ausgetreten – und hat die Straßenbahngleise unterspült. Dies habe zum "Absacken der Straßendecke geführt", teilte eine Stadt-Sprecherin am Mittwochnachmittag mit. Die Reparaturarbeiten hätten bereits begonnen, anschließend werde die Bodenabsenkung verfüllt. Mitte nächster Woche soll die Straße wieder komplett freigegeben werden. Die Evag teilte am Mittwochnachmittag mit, dass die Straßenbahnlinie 109 ab Donnerstagabend wieder regulär fahren könne. Aktuell setzt die Evag Ersatzbusse ein, die allerdings in Richtung Innenstadt nicht an der Haltestelle Stadtgarten halten können.
Bergbauschaden ausgeschlossen
Der Hohlraum hatte sich am Dienstag gegen 17 Uhr aufgetan. Laut Werner Isermann von der Bezirksregierung ist das Loch an der Oberfläche 60 mal 80 Zentimeter groß. "Unterhalb der Straße gibt es eine Weitung von mehreren Metern", so Isermann am Mittwoch. Laut Isermann habe sich der Hohlraum kurz vor einer Straßenbahn aufgetan: "Der Fahrer konnte die Bahn zum Glück noch rechtzeitig anhalten." Verletzt wurde nach Angaben der Polizei niemand.
Die Bergbau-Experten der Bezirksregierung Arnsberg und die Stadtwerke Essen hatten im Laufe des Mittwochs nach der Ursache gesucht. "Ein Tagesbruch kann ausgeschlossen werden", sagte Andreas Nörten von der Bezirksregierung Arnsberg, die für Bergbaufolgen zuständig ist, am Mittwochnachmittag. Es gebe keine oberflächennahen Flöze und auch keine Schächte, die zur Oberfläche führen.
Seit Dienstagabend wird der Autoverkehr in Richtung Steele über eine Spur abgewickelt, in Richtung Innenstadt ist eine Umleitung über Holbeckshof und Mählerweg eingerichtet. (lh)