Essen. Angeblicher Kriminalbeamter meldete sich bei drei Essener Senioren, um an ihr Geld zu kommen. Die Polizei warnt vor falschen Internet-Identitäten.

  • Falscher Polizist hat Essener Senioren verunsichert
  • Betrüger ruft Opfer an und im Display erscheint "110"
  • Polizei warnt ausdrücklich vor dieser relativ neuen Masche

Ein falscher Polizist am Telefon hat am Montag drei Essener Senioren nachhaltig verunsichert. Er gab sich als Kriminalbeamter aus und auf dem Display konnten zwei der Opfer tatsächlich die „110“, also die behördliche Notrufnummer, erkennen. Die Polizei warnt ausdrücklich vor dieser relativ neuen Masche. Die Anrufer nutzen offenbar die technischen Möglichkeiten der Internet-Telefonie, um dem Angerufenen eine x-beliebige Nummer anzeigen zu lassen.

Nicht nur die „110“ soll die meist älteren Herrschaften in Sicherheit wiegen. Auch werden inzwischen offizielle Nummern von Versicherungen oder Kreditinstituten missbraucht, um die Menschen übers Ohr zu hauen. Über die Notrufnummer „110“ wird jedenfalls niemand angerufen, stellt die Polizei klar, der jetzt drei Anrufe des vermeintlichen Kripobeamten bekannt wurden. Glücklicherweise fiel keins der ausgeguckten Opfer auf den Mann herein.

Verdächtige Gespräche sollten sofort beendet werden

Gegen 10 Uhr am Montag rief der Unbekannte zunächst bei einer Seniorin auf der Überruhrstraße an. Angeblich habe die Polizei zwei Betrüger festgenommen. Eine dritten wolle man nun in die Falle locken. Zu diesem Zweck sollte die ältere Dame Geld von der Bank abholen. Zu der fingierten Übergabe kam es nicht. Die Frau roch Lunte, legte auf und verständigte die richtige Polizei.

Auch in Holthausen und Kupferdreh versuchte der Betrüger auf ähnliche Weise sein Glück, scheiterte aber am Argwohn einer 73- und eines 77-Jährigen. Die Polizei rät, Telefongespräche im Verdachtsfall sofort zu beenden und keinesfalls sensible Daten preiszugeben. (j.m.)