Essen. . Über 400 000 Portionen Pommes und knapp 80 000 Hähnchenschnitzel verkaufte das Studierendenwerk in seinen Mensen im Jahr 2015. Doch Veggie boomt auch.

  • Was natürlich auch immer geht: Pizza! Knapp 30 000 Stück wurden allein in Essen im Jahr 2015 verkauft
  • Beliebtestes Veggie-Gericht: der Falafel-Burger. Fast jedes vierte Gericht ist schon vegan oder vegetarisch
  • Größter Ertragsbringer ist die Mensa in Essen (47 Prozent), Duisburg liegt bei 23 Prozent Ertragsquote

Studenten in Essen verspeisen am liebsten Hähnchenschnitzel mit Pommes. So lautet das Lieblings-Gericht der rund 40.000 Männer und Frauen, die in Essen und Duisburg derzeit ein Studium absolvieren. Der Mensa-Betreiber, das Studierendenwerk, hat jetzt aktuelle Zahlen veröffentlicht.

In allen gastronomischen Einrichtungen des Studentenwerks wurden im Jahr 2015 insgesamt knapp 80.000 Hähnchenschnitzel verkauft sowie knapp 82.000 Kilo Pommes Frites – das sind mehr als 400.000 Portionen.

Auf Platz zwei der Hauptgerichte stehen Burger (knapp 60.000 Stück) und Putensteaks (knapp 35.000).

Doch die Lust auf Fleisch kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass vegetarische Gerichte an der Uni längst ihr Nischendasein verlassen haben: „Fast jedes vierte Gericht, das verkauft wird, ist vegan oder vegetarisch“, sagt Petra Karst, die Sprecherin des Studierendenwerks. „Dieser Trend ist im Vorjahresvergleich stabil geblieben.“ Vor allem seit dem Groß-Umbau der Mensa in Essen im Jahr 2012 werden fleischlose Gerichte wesentlich attraktiver an einer eigenen Theke präsentiert. Auch das – sowie die weit verbreteite Laktose-Intoleranz – führt dazu, dass 23,2 Prozent der Gerichte, die in den Uni-Mensen verkauft wird, ohne Fleisch auskommen. Das beliebteste vegane Gericht ist übrigens der Falafel-Burger – also ein Sandwich mit Frikadellen aus Kichererbsen-Mehl. Dieser Burger erlebte an einem Verkaufstag einen Spitzenwert von ingesamt 1421 verkauften Einheiten in Duisburg und Essen.

Ansonsten bleiben Klassiker beliebt – allein 29.000 Pizzen wurden nur in der Hauptmensa in Essen im Jahr 2015 verkauft. Für die brauchte man übrigens drei Tonnen (3000 Kilogramm) geriebenen Käse.

Während man am Uni-Standort Duisburg den Bau einer neuen Hauptmensa freudig erwartet – die Planungen laufen –, ist die Hauptmensa in Essen immer noch der größte Ertragsbringer der gastronomischen Einrichtungen des Studierendenwerks: 47 Prozent werden an der Universitätsstraße, Ecke Segerothstraße, erwirtschaftet. Die Hauptmensa in Duisburg kommt dagegen nur auf 23 Prozent. Anders ausgedrückt: 1,8 Millionen Euro erwirtschaftete die Unimensa in Essen an Einnahmen. Doch die Ausgaben sind höher; Mensagastronomien bleiben insgesamt ein Zuschussgeschäft.