Essen. Studentenwerk, das die Wohn-Anlagen betreibt, setzt auf Studenten als Tutoren für Neu-Ankömmlinge. Sie stehen mit Rat und Tat bereit.

Zum Start ins Sommersemester hat das Studierendenwerk der Uni Duisburg-Essen ein Wohnheim-Tutorenprogramm für Studenten begonnen. Aufgabe der Tutoren ist es, den Studenten ihres Wohnheims im Alltag zu helfen. Sie sind vor Ort der erste Ansprechpartner.

Das größte Wohnheim im Stadtgebiet ist mit 313 Schlafplätzen das Haus des Studierendenwerks in Kray an der Eckenbergstraße. Dort wohnen zwei der derzeit insgesamt sechs Tutoren des Projekts. Einer von ihnen ist der 19-Jährige Timo Rammert, er studiert Volkswirtschaftslehre im zweiten Semester: „Ich bin ein kommunikativer Typ und arbeite gerne mit anderen Menschen zusammen, daher ist der Job genau richtig für mich“, erklärt der gebürtige Sauerländer.

"Tutoren so international wie unsere Bewohner"

Beide Tutoren bieten wöchentlich eine Sprechstunde an. Dort können die Studenten, die an der Eckenbergstraße wohnen, Hilfe und Informationen jeder Art erhalten.

Voraussetzung für den Job des Tutors ist es, daher mehrere Sprachen sprechen zu können. „Meine Kollegin, Boryana Maksimova, kommt aus Bulgarien und spricht insgesamt sechs Sprachen“, sagt Timo Rammert. Er selbst spricht Englisch.

„Unserer Tutoren sind so international wie unsere Bewohner“, ergänzt Johanne Peito, die Sprecherin des Studierendenwerks Essen-Duisburg. Denn die Tutoren kommen aus Marokko, Tunesien, Syrien, Bulgarien und Deutschland.

Programm war vorübergehend eingestellt

Die Tutoren organisieren Veranstaltungen, um Studierenden, die für das Studium nach Essen gekommen und fremd in der Stadt sind, ein soziales Miteinander und schnelles Kennenlernen der eigenen Wohnheimmitbewohner zu ermöglichen.

Das Wohnheimtutorenprogramm hat in Duisburg-Essen eine lange Tradition. Von 2001 bis 2013 beschäftigte das Unternehmen studentische Mitarbeiter als Wohnheimtutoren. Wegen Sanierungsarbeiten in den Wohnheimen musste das Programm vorübergehend eingestellt werden. Seit März diesen Jahres können die sechs Tutoren, die vorher extra geschult wurden, die Fragen der Bewohner beantworten und sich um ihre Probleme kümmern.