Essen. Das Aktionsbündnis „A 52 war gestern“ macht einen neuen Vorstoß, um den Ausbau der B 224 zur A 52 zwischen Gelsenkirchen-Buer und Essen zu stoppen.
- Aktionsbündnis „A 52 war gestern“ kündigt einen weiteren Vorstoß an
- Autobahngegner setzen jetzt auf den Bundestag, um die A 52-Pläne zu stoppen
- Ein Hauptargument ist der teure Autobahntunnel in Gladbeck
Das Aktionsbündnis „A 52 war gestern“ plant nach der jüngsten Niederlage einen neuen Vorstoß, um die Pläne für den Ausbau der Bundesstraße B 224 zur Autobahn A 52 zwischen Gelsenkirchen-Buer und dem A 42-Anschluss Essen-Nord doch noch zu kippen. „Wir werden in den nächsten Wochen das Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten suchen“, kündigt Martin Arnold, Sprecher des Aktionsbündnisses, an. „Und wir werden unseren Protest auch auf die Straße tragen.“
Wie berichtet, beschloss am Mittwoch die Bundesregierung den Bundesverkehrswegeplan, in dem auch der Ausbau der B 224 zur A 52 bis zum Essener Norden als „vorrangiger Bedarf“ eingestuft wurde. Das Aktionsbündnis geht davon aus, dass der Bundestag bis zum Ende des Jahres die Ausbauliste mit dem anliegenden Bedarfsplan beschließen wird, der sich weitestgehend am Bundesverkehrswegeplan orientiere.
"Es wird Klagen geben"
Genau an diesem Punkt setzen die Autobahn-Kritiker an: Sie wollen die Bundespolitiker davon überzeugen, den A 52-Ausbau zum Essener Norden aus der Vorrangliste zu streichen. Die wichtigsten Argumente für sie sind, dass mit dem A 52-Projekt der Verkehr nach Essen und damit die Luftverschmutzung zunehmen werde und die Kosten für den Autobahntunnel durch Gladbeck viel zu niedrig veranschlagt worden seien, um das Gesamtprojekt nicht zu gefährden. Das Aktionsbündnis plädiert für eine kostengünstigere Variante: die Sanierung der B224 und mehr Angebote für Bahn-, Bus-und Radfahrer.
Sollte der Bundestag die umstrittenen Punkte nicht aus dem Plan herausnehmen, kündigen die Gegner einen langen Weg des Widerstandes an – mit Einwendungen und juristischen Schritten gegen die entsprechenden Planfeststellungsverfahren. Schon nach der Offenlegung der Pläne des künftigen A2-Knoten Essen/Gladbeck gingen „viele substanzielle Einsprüche ein“, betont Arnold. „Und es wird dort Klagen geben.“
Das Aktionsbündnis will alle Initiativen unterstützen, den Weiterbau der A 52 so lange wie möglich aufzuhalten. Arnold gibt sich zuversichtlich, dass dies auch weiterhin funktionieren wird: „Das Hinauszögern hat schon 40 Jahre lang geklappt.“