Essen. . Nach dem zweitem Krisengespräch im Rathaus meldet die IG Baldeney: Stadt wird den Ruhrverband bei derBekämpfung der Wasserpest unterstützen.
- IG Baldeney meldet nach der zweiten Krisenrunde im Rathaus: Stadt schickt Mitarbeiter auf das Mähboot
- Um die Oberfläche des Sees komplett frei zu machen, wären aber ganztägig zwei bis drei Mähboote notwendig
- Die Fahrrinne am Nordufer zwischen Heisingen und Werden habe Priorität
Die heißen Tage habe den Pflanzenbewuchs im Baldeneysee erneut kräftig verstärkt – und den Kummer der Segler, Ruderer und Kanuten vergrößert, die sich in der Interessengemeinschaft Baldeney zusammengeschlossen haben. Beim zweiten Krisengespräch im Rathaus fand die IG erneut ein offenes Ohr, die Stadt kündigte konkrete Hilfen an. „Es wird eine zweite Schicht für das Mähboot eingerichtet, an Bord sind dann Mitarbeiter der Stadtverwaltung“, erklärt IG-Baldeney-Vorsitzender Hans-Walter Fink.
Die so genannte „Wasserpest“ gibt’s im Baldeneysee schon länger, jetzt sind auch noch Fadenalgen, Igelkolben, Wasserstern und Kleines Laichkraut hinzugekommen. „Der Baldeneysee ist in diesem Zustand als Sport- und Freizeitrevier hochgradig gefährdet“, betont Fink. In einem „Aktionsplan Baldeneysee“ macht die IG Vorschläge für einen effizienten Kampf gegen den unkontrollierten Pflanzenbewuchs. Dafür hat sie sich umgeschaut, wie andere Wassersport-Reviere in Europa die Wasserpest bekämpfen. Ergebnis: Weltweit seien Mähboote zur Bekämpfung des Pflanzenbewuchses im Einsatz.
Bislang holt das Mähboot des Ruhrverbandes in einer Schicht acht bis zehn Tonnen störendes Grün aus dem See. Ein Wert, der mit der zweiten Schicht verdoppelt werden dürfte. „Um den See ganz frei zu bekommen, müssten jedoch zwei oder drei Mähboote ganztägig im Einsatz sein“, rechnet Fink vor. Er verweist auf einen alten Donauarm bei Wien, der ähnlich groß sei wie der Baldeneysee. „Auch dort sind zwei Mähboote im Einsatz.“ Erfreut ist die IG Baldeney darüber, dass alle Akteure – insbesondere Ruhrverband, Stadt und Land – an einem Strang zögen. Priorität habe zunächst die Fahrrinne nahe dem Nordufer zwischen Heisingen und Werden, danach soll an der Regattastrecke und in den Trainingsfahrrinnen gemäht werden. Es folgen die Uferbereiche, die ebenfalls gesäubert werden sollen.