Essen. . Die Stadt Essen hat Verträge mit Caritas und Diakonischem Werk über die Betreuung von Asylheimen gekündigt. Nun soll europaweit ausgeschrieben werden.
Die Stadt Essen hat für 15 von Caritas und Diakonischem Werk betreute Flüchtlingsheime zum Jahresende die Verträge gekündigt. Mutmaßungen, dort solle künftig wohl der private Betreiber „European Homecare“ zum Zuge kommen, widerspricht Sozialamts-Leiter Hartmut Peltz jedoch entschieden. Die nun geplante europaweite Ausschreibung sei vielmehr Zeichen dafür, dass die Stadt in der Flüchtlingsfrage aus dem Krisenmodus komme.
In der Vergangenheit wurden die Betreiber und Betreuer aus purem Zeitdruck in freihändiger Vergabe ausgewählt, nun könne man wieder zur geordneten Ausschreibung zurückkehren. An der können sich auch Caritas und Diakonie beteiligen, denen Peltz ausdrücklich eine gute Arbeit bescheinigt.
Erst kürzlich hatten die Johanniter den Zuschlag zur Betreuung des Asylheims an der Barkhovenallee erhalten, für die Klinkestraße läuft die europaweite Ausschreibung noch. Betrieb und Betreuung der Standorte sind ein Millionengeschäft: Für den Betrieb einer Einrichtung mit 400 Flüchtlingen kalkuliert die Stadt mit Betreuungskosten von rund einer Million Euro im Jahr.