Essen. . 112 Menschen wurden in den ersten fünf Monaten zurück in ihre Herkunftsländer gebracht. Essens Ordnungsdezernent fordert noch mehr Anstrengungen des Landes.
- Zwischen Januar und Mai wurden in Essen 112 Menschen in ihre Herkunftsländer abgeschoben
- Im gleichen Zeitraum 2015 zählte die Stadt 38 Abschiebungen, in 2014 waren es 22
- Das Land habe die Kapazitäten zur Rückführung zum Beispiel durch Charter-Flüge erhöht
In den ersten fünf Monaten dieses Jahres sind deutlich mehr Asylbewerber aus Essen abgeschoben worden als in den Jahren zuvor. Zwischen Januar und Mai wurden 112 Menschen zurück in ihre Herkunftsländer gebracht. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres zählt die Stadt 38 Abschiebungen, in 2014 waren es 22, so die Stadt: Das Land habe die Kapazitäten zur Rückführung zum Beispiel durch Charter-Flüge merklich erhöht.
Einfluss auf die Entwicklung habe aber auch das Gesetz zur Beschleunigung von Asylverfahren, das eine schnellere Entscheidung über einen Asylantrag der Menschen aus den so genannten sicheren Herkunftsstaaten möglich macht. Besonders viele der von Abschiebung Betroffenen kamen aus Albanien, Kosovo und Mazedonien.
Oberbürgermeister Thomas Kufen findet es „gut und wichtig, dass den Menschen, die in Essen einen Asylantrag stellen, schnell Klarheit über ihre Bleibeperspektive gegeben wird“. Ordnungsdezernent Christian Kromberg fordert allerdings noch mehr Landes-Kapazitäten für Abschiebungen. Die Stadt werde ihren Beitrag leisten, indem sie im kommenden Monat acht zusätzliche Stellen in der Abteilung Rückführungen im Ausländeramt besetzt.