Essen. Bezirksregierung in Düsseldorf verteidigt ihr Vorgehen, 414 Flüchtlinge wegen Mängeln an der Brandmeldeanlage im Opti-Gewerbepark in andere Heime zu bringen.

  • Bezirksregierung betont: Bloßes Umlegen eines Schalters reicht nicht
  • Kosten und Zeitplan möglicher Umbauarbeiten werden nun geprüft
  • Flüchtlingszahlen entscheiden über den Weiterbetrieb

Nach der überraschenden Evakuierung am Dienstag bleibt vorerst unklar, ob und wann das Land NRW das Groß-Asyl im Opti-Gewerbepark an der Altendorfer Straße wieder in Betrieb nimmt. Am Ende seien die aktuellen Flüchtlingszahlen entscheidend dafür, ob eine Einrichtung dicht macht und womöglich der Stadt angedient wird – „hier hat der Opti-Gewerbepark kein Alleinstellungsmerkmal“, hieß es gestern von Seiten der Bezirksregierung.

Zugleich verteidigte die Behörde ihre selbst unter Brandexperten mit Erstaunen registrierte Entscheidung, die Massenunterkunft kurzerhand zu schließen, weil die Brandmeldeanlage in Teilen nicht oder nicht laut genug Alarm schlägt: „Bei der Sicherheit machen wir keine Abstriche“, betonte eine Sprecherin. Die Stadt habe nun mal die Sicherheit der Bewohner in Frage gestellt, und „diese Einschätzung der Bauordnungsbehörde nehmen wir sehr ernst.“

Wie und wann die technischen Probleme behoben werden können, ist offenbar unklar: „Aus unserer Sicht reicht ein einfaches Umlegen eines Schalters nicht aus“, so die Bezirksregierung. Stattdessen wird nun geprüft, welchen Aufwand es kostet, die Mängel zu beheben. Die Flüchtlingsunterkunft im Opti-Gewerbepark wird seit 2014 genutzt. Im Normalfall kommen hier bis zu 860 Flüchtlinge unter, in Ausnahmefällen sogar bis zu 1000 Personen.