Essen/Düsseldorf. Weil Ralf Jäger Hinweise auf die Gefährdung durch junge Islamisten ignoriert haben soll, attackiert die NRW-CDU den Innenminister.
- Die NRW-CDU wirft Innenminister Jäger vor, die späteren Tempelbomber von Essen nicht ausreichend beobachtet zu haben
- Trotz ausdrücklicher Warnungen eines Schulleiters verführen die Behörden offenbar nach dem Motto „Knicken, lochen, abheften!“
- Jäger soll sich im Innenausschuss am 2. Juni erklären
Im Zusammenhang mit Polizei-Pannen beim Umgang mit den beiden Hauptverdächtigungen für das Attentat auf den Essener Sikh-Tempel hat die CDU-Opposition schwere Vorwürfe gegen NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) erhoben und einen Bericht des Ministers im Innenausschuss des Landtags am 2.Juni verlangt.
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Jäger müsse erklären, warum er die Öffentlichkeit in der Innenausschusssitzung am 28.April nicht über ein brisantes Video informiert habe, obwohl die Sicherheitsbehörden bereits seit Anfang 2016 Kenntnis gehabt hätten, dass einer der beiden 16-jährigen Hauptverdächtigen vor dem Anschlag Sprengversuche durchgeführt habe, sagte der CDU-Abgeordnete Theo Kruse. Trotz ausdrücklicher Warnungen eines Schulleiters verführen die Behörden offenbar nach dem Motto „Knicken, lochen, abheften!“
Der CDU-Abgeordnete Robert Stein nannte es „schockierend“, dass die verdächtigten Salafisten den Behörden seit 2015 einschlägig bekannt waren und sich unter den Augen der Sicherheitsbehörden weiter radikalisiert hatten. (goe)