Essen. Der Raderlebnistag unter der Federführung der Marketinggesellschaft EMG startet am 4. Juni auf dem Kennedyplatz. Erwartet werden 2000 Teilnehmer.

Mitten in der City dreht sich am 4. Juni alles ums Rad. Die Initiatoren des 4. Essener Raderlebnistages haben Rüttenscheid den Rücken gekehrt und stattdessen den Kennedyplatz als Veranstaltungs- und Startpunkt für die verschiedenen Radtouren an diesem Tag auserkoren. Dieter Groppe, Geschäftsführer der städtischen Marketing-Gesellschaft EMG, geht diesmal von 1500 bis 2000 Teilnehmern aus, also deutlich mehr als in den Vorjahren.

Und das nicht nur deshalb, weil man sich für den Raderlebnistag einen sehr zentralen Platz ausgesucht hat, sondern auch ein Datum mit voraussichtlich fahrradfreundlichen Temperaturen. Im April, so die Erfahrung der Veranstalter, war es einfach zu kalt.

Orientierung per App

Ab 12 Uhr starten die Touren. Bis 19 Uhr sollte der letzte Biker zum Kennedyplatz zurückgekehrt sein. Wer eine Urkunde und als Präsent eine Trinkflasche bekommen will, muss vier oder acht Punkte – darunter die Zeche Zollverein und den Gruga-Park – abfahren. Als Beleg gibt es vor Ort einen Stempel.

Diesmal sind keine festen Routen dorthin vorgeschrieben – es gibt allerdings Empfehlungen. Die Radler können sich ihren Weg für die leichte oder für die längere Rund-Tour selbst suchen. Als neunten Anlaufpunkt kann der Biergarten Am Mechtenberg gewählt werden. Für den Start wird den Teilnehmern eine Radkarte mit den verschiedenen Stationen übergeben. Möglich ist die Orientierung auch mit der Fahrrad-App „ESSEN.Erfahren“. Die Startgebühr kostet wie immer 2,50 Euro, für Kinder und Jugendliche bis 16 nur 1,50 Euro.

Tweed und nostalgische Räder

Für Dieter Groppe biete der Raderlebnistag eine „ideale Möglichkeit“, die Vielfältigkeit von Essen auf dem Fahrrad zu erleben. Und für Kooperationspartner Ralf Dreher, Von Essen Bank-Geschäftsleiter, gehe es darum, dass Essen nicht wieder ein negatives Urteil des ADFC als „Rostige Speiche“ erhält: „Wir wollen einen Kontrapunkt setzen.“

Programm auf dem Kennedyplatz

Die angemeldeten Teilnehmer des Raderlebnistages fahren bis zu acht Punkte im Stadtgebiet an, wo sie sich einen Stempel holen können: Von Essen Bank (Huyssenallee 100), Drago Restaurant (Zornige Ameise 3), Orangerie im Grugapark (Virchowstraße 167), Finca & Bar Celona Borbeck (Wüstenhöferstraße 1), Dampfe (Heinrich-Brauns-Straße 9-15), Zeche Carl (Wilhelm-Nieswandt-Allee 100), Zollverein-Schacht XII vor Halle A2 (Gelsenkirchener Straße 181), Planet of Bikes (Kopstadtplatz 10).

Anmeldungen für die Touren am 4. Juni sind auf dem Kennedyplatz möglich. Abfahrten: 12- 17 Uhr. Letzte Ankunft: 19 Uhr.

Auf dem Kennedyplatz wird bis 19 Uhr ein musikalisches Bühnenprogramm mit Amazing Swing Singers, Ballroom Rockets und Little Johns Jazz Band geboten.

Weitere Infos im Internet: www.essen-perpedal.de

Auch wieder im Programm: Die zwölf Meilen lange Radtour nach alter britischer Tradition beginnt um 14 Uhr auf dem Kennedyplatz (Anmeldungen möglich auf Facebook: tweed.ride.ruhr, Teilnahmegebühr: 5 Euro). Geradelt wird in Kleidung aus Tweed und möglichst auf einem nostalgischen Radl.

Eine Auswahl historischer Fahrräder präsentiert auf dem Kennedyplatz das baden-württembergische Deutsche Fahrradmuseum, das mit seiner mobilen Ausstellung zum ersten Mal nach Essen kommt, berichtet Projektleiterin Jennifer Falk. Das Museum informiert über die deutsche Fahrradgeschichte und gibt Besuchern die Möglichkeit, mal selbst auszuprobieren, wie man vor hundert Jahren oder mehr mit dem Fahrrad fuhr – und wenn es auch nur aus einem Rad besteht.