Essen. Der Fahrradverband ADFC nennt das den richtigen Weg, fordert aber den schnelleren Ausbau von Nord-Süd-Verbindungen.

Für den Bau von Radwegen stellt die Stadt in diesem Jahr 500.000 Euro bereit. Mit dem Geld sollen Lücken im Hauptroutennetz geschlossen und marode Radwege erneuert werden. Details hat die Bauverwaltung in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses vorgestellt.

Um den Lückenschluss voranzutreiben sollen in diesem Jahr demnach auf einer Länge von insgesamt rund fünf Kilometern neue Radfahrstreifen markiert werden. Auf 3,3 Kilometern will die Stadt weitere Teilstücke für Fahrradstraßen ausweisen. So genannte Bordsteinradwege sollen auf einer Länge von 4,5 Kilometern erneuert oder neu gebaut werden.

Hauptroutennetz erst zu zwei Dritteln fertig

Außerdem prüft die Planungsverwaltung derzeit, welche weiteren Einbahnstraßen für den Radverkehr auch in Gegenrichtung geöffnet werden sollen. Geplant ist mit der anstehenden Erneuerung der Ampelanlage an der Wittenbergstraße/Am Uhlenkrug/Platanenweg die Einbahnstraße zu öffnen. Gleiches hat die Stadt auf der Breslauer Straße in Frohnhausen und auf dem Promenadenweg in Kettwig vor.

Nach Ansicht von Jörg Brinkmann, Sprecher des örtlichen Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), ist die Stadt beim Ausbau des Radwegenetzes grundsätzlich auf dem richtigen Weg. Es sei notwendig, dass die Planungsverwaltung sich mehr dem Alltagsradverkehr annehme. „Natürlich würden wir uns mehr wünschen“, sagt Brinkmann mit Blick auf das Budget. Schließlich sei das 1995 entworfene Hauptroutennetz erst zu zwei Dritteln fertig gestellt. Dringend erforderlich, so Brinkmann, sei insbesondere der Ausbau der Nord-Süd-Verbindungen.