Essen. . Die Messe Essen wird nun offiziell umgebaut - für 88,6 Millionen Euro netto. Was ist geplant? Und was sagen die Nachbarn, Grugapark und Grugatherme?

Mit den Leuten vom Bau verhält es sich ein bisschen so wie mit den Meteorologen: Wo denen das Herz aufgeht, weil ein spannender April mal wieder macht, was er will, hätte das Publikum gern Sonne und ein laues Lüftchen. Und wo die Bau-Fachleute vom Einsatz schweren Geräts schwärmen, von einer komplexen Baustelle, in der nicht weniger als 50.000 Dokumente und Pläne in den kommenden dreieinhalb Jahren die Messe-Modernisierung regeln, freuen sich die Passanten eher auf die neue gläserne Fassade – das moderne Gesicht der Messe Essen.

Immerhin, diese Visitenkarte, die nach all den zurückliegenden Querelen das Aushängeschild für den neuen modernen Auftritt darstellen soll, wird den Essenern und allen auswärtigen Messegästen gleich in der ersten von vier Bauphasen geboten: Mag das derzeit laufende Jahr noch dem zerstörerischen Abriss der alten Messe-Optik gehören – bis zum Oktober 2017 wächst dann neben der Grugahalle ein neues gläsernes Foyer heran, 2000 Quadratmeter groß, mit einem markanten Vordach, das U-Bahn-Nutzer in Zukunft trockenen Fußes in die Messe lotst. Parallel dazu werden im Gelände die Hallen 9.0 und 9.1 abgerissen. Hier entsteht zunächst der nördliche Teil der neuen Halle 6.

Neue transparente Messelounge

In Bauphase 2 von Oktober 2017 bis April 2018 werden dann die Hallen 4, 4A und 5 dem Erdboden gleich gemacht. Während anstelle der alten Halle 4 eine Logistikfläche entsteht, wächst auf dem Boden der alten Halle 5 der südliche Teil der neuen Halle 6 empor. Dort soll auch eine neue transparente Messelounge Platz finden. Von außen nicht sichtbar, so heißt es, werden zudem die alten Hallen im nördlichen Teil des Gelände-Komplexes „überarbeitet“.

In der dritten Bauphase von April 2018 bis August 2018 weichen die alten (Doppelstock-)Hallen 7.1, 8.0, 8.1 und die Reste der Hallen 9.0 und 9.1. Die neue modernisierte Halle 4 entsteht, und der Neubau des nördlichen Teils von Halle 5. Auch die modernisierten Bestandshallen werden dann in Sachen Klimatechnik, Sanitäranlagen und Beleuchtung auf den neuesten Stand gebracht.

Pläne für Umbau der Messe

So soll der Eingangsbereich der Messe Essen nach dem Umbau aussehen.
So soll der Eingangsbereich der Messe Essen nach dem Umbau aussehen. © Grafik Messe Essen/Gehrke
So soll der Eingangsbereich der Messe Essen nach dem Umbau aussehen.
So soll der Eingangsbereich der Messe Essen nach dem Umbau aussehen. © Grafik Messe Essen/Gehrke
So soll das Foyer der Messe Essen nach dem Umbau aussehen.
So soll das Foyer der Messe Essen nach dem Umbau aussehen. © Grafik Messe Essen/Gehrke
Die neue Messe-Halle.
Die neue Messe-Halle. © Grafik Messe Essen/Gehrke
Aus der Präsentation der Umbaupläne am 11. September 2014.
Aus der Präsentation der Umbaupläne am 11. September 2014. © Grafik Messe Essen/Gehrke
Aus der Präsentation der Umbaupläne am 11. September 2014.
Aus der Präsentation der Umbaupläne am 11. September 2014. © Grafik Messe Essen/Gehrke
Aus der Präsentation der Umbaupläne am 11. September 2014.
Aus der Präsentation der Umbaupläne am 11. September 2014. © Grafik Messe Essen/Gehrke
Aus der Präsentation der Umbaupläne am 11. September 2014.
Aus der Präsentation der Umbaupläne am 11. September 2014. © Grafik Messe Essen/Gehrke
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Beim baulichen Endspurt von September 2018 bis Oktober 2019 wird der Neubau an Halle 5 abgeschlossen – der Startschuss für die neue Hallen-Nummerierung, bei der dann mit Halle 8 Schluss ist, wo bislang noch doppelt so viele Hallen eines über die Jahrzehnte zusammengewucherten Areals für Verwirrung sorgen.

Große Fensteröffnungen zum Grugapark hin

Dies war schließlich auch ein zentrales Anliegen: mehr Ordnung zu schaffen, mehr Übersicht, für Veranstalter, Aussteller und für die Gäste. Erst danach zeigt sich auch das endgültige Gesicht der Messe zum Grugapark, das nicht mehr nur wie bisher als schroff dargebotene Kehrseite daherkommt, sondern den Austausch sucht: Große Fensteröffnungen in der Fassade schaffen Ein- und Ausblicke von der Messe zum Parkgeschehen und zurück.

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Den ganzen Glanz der „Neuen Messe Essen“ erleben wenig später die Gäste der Motor Show, die Mitte November 2019 ihre Pforten öffnet. Bei alledem gilt: Während der Modernisierung geht der Messebetrieb weiter, die Veranstaltungen finden im gewohnten Turnus statt. Als Ausweichflächen dienen zwei hochwertige temporäre Hallen. Zu den eigentlichen Messelaufzeiten gibt es grundsätzlich einen Baustopp – auch daraus erklärt sich die dreieinhalbjährige Bauzeit.

Zwar gab es Überlegungen, den Rahmen enger zu fassen, was die Bau um immerhin ein ganzes Jahr verkürzt und die Verzögerung durch den Bürgerentscheid aufgeholt hätte. Doch das Risiko hätte allein auf Seiten der Messe gelegen: Kein Bauunternehmen war bereit, die Fertigstellung zu garantieren. Das Projekt liegt jetzt in den Händen von Bilfinger Hochbau, die als einzige die strengen auch finanziellen Vorgaben erfüllten: 88,6 Millionen Euro darf die neue Messe kosten, 15 Millionen bringt die Messe auf, die übrigen 73,6 Millionen kommen als Darlehen der Stadt Essen.

Grugapark-Chef sieht Messe-Baustelle mit gemischten Gefühlen
Eine 130 Meter lange und sechs Meter hohe Wand aus Containern soll Beeinträchtigungen durch Lärm und Staub reduzieren.
Eine 130 Meter lange und sechs Meter hohe Wand aus Containern soll Beeinträchtigungen durch Lärm und Staub reduzieren. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
 

Die Messe Essen wird dreieinhalb Jahre lang zur Großbaustelle mit den üblichen Begleiterscheinungen. Dass sie im Grugapark sich darüber ihre Gedanken machen, wird niemanden überraschen. Thomas Hanster von der Parkleitung lässt im Gespräch mit der Redaktion durchblicken, dass das Großprojekt in unmittelbarer Nachbarschaft den Verantwortlichen beim städtischen Eigenbetrieb Grün & Gruga durchaus Bauchschmerzen bereitet. Aller Bemühungen der Messe zum Trotz, die Beeinträchtigungen für Besucher des Parks so gering zu halten wie möglich.

Dass der Zugang zum Park zwischen dem Messehaus Ost und der Grugahalle schmaler wird und der Park noch weniger sichtbar, dürfte das geringste Übel sein. Sorgen bereiten Lärm und Dreck. Ein 210 Meter langer Bauzaun aus Stahldraht trennt deshalb das Messegelände und damit die Baustelle vom Grugapark, was allein aus Sicherheitsgründen geboten ist. Noch lässt sich durch den Zaun hindurchsehen, bald sollen Planen die Sicht versperren und Spaziergänger vor Staub schützen.

Mauer aus Baucontainern soll Wassergarten schützen

Bei einem Zaun hat es die Messe nicht belassen. Auf 130 Metern länge reihen sich Baucontainer an Baucontainer. Zwei Etagen und damit sechs Meter hoch ist diese provisorische Mauer, die sicherstellen soll, dass Besucher des Wassergartens ihr Getränk unter freiem Himmel genießen können – trotz der Bauarbeiten. Denn der Biergarten bleibt geöffnet, er wird sogar zur Versorgungstation für die Bauarbeiter. Apropos: Jenseits der Containermauer wird die Baustellenlogistik abgewickelt, die Gasse wird zur Zufahrt für Baumaschinen und Lkw, die die Baustelle mit Material versorgen.

Grugapark im Wandel

Ein Buch zeigt eindrucksvoll, wie oft und wie gründlich die Gruga sich seit 1929 neu erfand. Ob immer alles besser wurde, ist eine andere Frage. Die Zeiten wurden locker, aber noch immer waren Schlips und Anzug sonntags in der Gruga für viele Besucher obligatorisch: Dahlienarena während der Buga 1965.
Ein Buch zeigt eindrucksvoll, wie oft und wie gründlich die Gruga sich seit 1929 neu erfand. Ob immer alles besser wurde, ist eine andere Frage. Die Zeiten wurden locker, aber noch immer waren Schlips und Anzug sonntags in der Gruga für viele Besucher obligatorisch: Dahlienarena während der Buga 1965. © Buhr
Die Grugabahn war eine Neuheit der Reichsgartenschau 1938, damals „Liliputbahn“ genannt. Sie überlebte alle Modewechsel und fährt bis heute. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro).
Die Grugabahn war eine Neuheit der Reichsgartenschau 1938, damals „Liliputbahn“ genannt. Sie überlebte alle Modewechsel und fährt bis heute. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro). © Archiv Grugapark
Die Buga 1965 verzeichnete riesigen Andrang. Der viermillionste Besucher bekam von OB Wilhelm Nieswandt (re.) eine AEG Lavamat. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro).
Die Buga 1965 verzeichnete riesigen Andrang. Der viermillionste Besucher bekam von OB Wilhelm Nieswandt (re.) eine AEG Lavamat. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro). © Fotoarchiv Ruhr Museum
Das letzte größere bauliche Relikt der Bundesgartenschau wird derzeit reaktiviert: das filigrane „Bücherhaus“ thront immer noch über der großen Tummelwiese, 1965 hieß das Umfeld noch Lesegarten. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro).
Das letzte größere bauliche Relikt der Bundesgartenschau wird derzeit reaktiviert: das filigrane „Bücherhaus“ thront immer noch über der großen Tummelwiese, 1965 hieß das Umfeld noch Lesegarten. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro). © Archiv Grugapark
Terrasse des Hauptrestaurants (vorn), Wassergarten (rechts) und Sommerblumenterrassen (links), 1929. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro).
Terrasse des Hauptrestaurants (vorn), Wassergarten (rechts) und Sommerblumenterrassen (links), 1929. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro). © Sammlung F.K. Hellinger
Der nach dem Krieg verkleinerte
Der nach dem Krieg verkleinerte "Große Blumenhof" 1952 blieb noch viele Jahre der gastronomische Mittelpunkt des Grugaparks. Heute sind in dem stak umgebauten Gebäude Kur vor Ort und die Grugatherme untergebracht. © Archiv Grugapark
Die Dahlienarena bei der Reichsgartenschau 1938. Damals hatte dieser wichtige und beliebte gärtnerische Mittelpunkt der Gruga einige
Die Dahlienarena bei der Reichsgartenschau 1938. Damals hatte dieser wichtige und beliebte gärtnerische Mittelpunkt der Gruga einige "Stufen" mehr und war noch kreisrund statt wie jetzt ein Halbkreis. Im Hintergrund der Grugaturm.
Generationen von Kindern haben dem Tiger von Philipp Harth ins Maul gefasst: hier Anfang der 1950er. Die Skulptur steht inzwischen an den Wasserspielen am Haupteingang.
Generationen von Kindern haben dem Tiger von Philipp Harth ins Maul gefasst: hier Anfang der 1950er. Die Skulptur steht inzwischen an den Wasserspielen am Haupteingang. © Fuhr
Die Farbenterrassen der Gartenbauausstellung 1952. Sie sind an dem breiten Hauptweg zwischen Orangerie und Haupteingang noch erhalten, wenn auch verändert.
Die Farbenterrassen der Gartenbauausstellung 1952. Sie sind an dem breiten Hauptweg zwischen Orangerie und Haupteingang noch erhalten, wenn auch verändert.
"Frau Heinrich Schmidt erhält als 1,6-millionste Besucherin der Gruga einen Küchenherd". 1929 hatten Frauen bei offiziellen Anlässen nicht immer einen Vornamen. Küchengeräte waren beliebt. 1965 spendierte der OB einen AEG Lavamat.
Beliebt bei der Bundesgartenschau: das Schifflibecken zog 1965 junge Freizeitkapitäne an.
Beliebt bei der Bundesgartenschau: das Schifflibecken zog 1965 junge Freizeitkapitäne an.
Eine Postkarte zur Bundesgartenschau 1965.
Eine Postkarte zur Bundesgartenschau 1965. © Repro: Walter Buchholz / WAZ FotoPool
Die Dahlienarena 1965 in voller Blumenpracht - heute ein seltenes Bild. Charakteristisch auch die weißen, eisernen Sitzkörbe.
Die Dahlienarena 1965 in voller Blumenpracht - heute ein seltenes Bild. Charakteristisch auch die weißen, eisernen Sitzkörbe. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Für viele unvergessene Kindheitserinnerung: Das Seehundbecken befand sich ungefähr da, wo heute der Park-Eingang an der Orangerie ist.
Für viele unvergessene Kindheitserinnerung: Das Seehundbecken befand sich ungefähr da, wo heute der Park-Eingang an der Orangerie ist. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Ein weiterer Blick auf die filigranen Pflanzenschauhäuser und das Aquarium, diesmal von der anderen Seite, aus Richtung der Farbenterrassen. Man achte auf die damals beim Gruga-Besuch fast obligatorische Sonntags-Garderobe.
Ein weiterer Blick auf die filigranen Pflanzenschauhäuser und das Aquarium, diesmal von der anderen Seite, aus Richtung der Farbenterrassen. Man achte auf die damals beim Gruga-Besuch fast obligatorische Sonntags-Garderobe. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die Dahlienarena im Jahr 1965. Im Hintergrund der Musikpavillon, der zur Bundesgartenschau entstand. Der elegante Bau wurde schon rund 20 Jahre später wieder abgerissen und durch deutliche schlechtere Architektur ersetzt.
Die Dahlienarena im Jahr 1965. Im Hintergrund der Musikpavillon, der zur Bundesgartenschau entstand. Der elegante Bau wurde schon rund 20 Jahre später wieder abgerissen und durch deutliche schlechtere Architektur ersetzt. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die filigranen Pflanzenhäuser am Ort der heutigen Orangerie. Auch die Wasserspiele sind Geschichte. Die Tänzerin gibt’s noch.
Die filigranen Pflanzenhäuser am Ort der heutigen Orangerie. Auch die Wasserspiele sind Geschichte. Die Tänzerin gibt’s noch. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Vieles gibt es noch, anderes ist längst verschwunden: Plan der Gruga nach der Erweiterung 1965. Sämtliche Parkteile südlich der Lührmannstraße, etwa die große Tummelweise und der Margarethensee, waren neu hinzugekommen.
Vieles gibt es noch, anderes ist längst verschwunden: Plan der Gruga nach der Erweiterung 1965. Sämtliche Parkteile südlich der Lührmannstraße, etwa die große Tummelweise und der Margarethensee, waren neu hinzugekommen.
Bei der Eröffnung der Bundesgartenschau 1965 in der Grugahalle: Bundespräsident Heinrich Lübke (links) neben Essens Oberbürgermeister Wilhelm Nieswandt.
Bei der Eröffnung der Bundesgartenschau 1965 in der Grugahalle: Bundespräsident Heinrich Lübke (links) neben Essens Oberbürgermeister Wilhelm Nieswandt. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Bundespräsident Heinrich Lübke (4. v. links) beim Festakt zur Bundesgartenschau in der Grugahalle. Die Bundesgartenschau war Anlass für die Verdoppelung der Grugapark-Fläche.
Bundespräsident Heinrich Lübke (4. v. links) beim Festakt zur Bundesgartenschau in der Grugahalle. Die Bundesgartenschau war Anlass für die Verdoppelung der Grugapark-Fläche. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die alte Gruga 1929. Zu sehen ist der Eingangsbereich.
Die alte Gruga 1929. Zu sehen ist der Eingangsbereich. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Futuristisches Design: Die alten Grugabahnen und ihre historischen Namen, hier die „Heimliche Liebe“.
Futuristisches Design: Die alten Grugabahnen und ihre historischen Namen, hier die „Heimliche Liebe“. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Der Große Blumenhof war das Flaggschiff der Gruga-Gastronomie. Hier genießen die Besucher eine Gesangsvorführung.
Der Große Blumenhof war das Flaggschiff der Gruga-Gastronomie. Hier genießen die Besucher eine Gesangsvorführung. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Sonntags im „Keramikhof“, der mit farbigen Tier-Keramikplatten aufwartete und im Zuge der Reichsgartenschau 1938 entstand. Im Hintergrund der Große Blumenhof und der Gruga-Turm. Die Bomben des Zweiten Weltkriegs machten dieser Schönheit ein Ende.
Sonntags im „Keramikhof“, der mit farbigen Tier-Keramikplatten aufwartete und im Zuge der Reichsgartenschau 1938 entstand. Im Hintergrund der Große Blumenhof und der Gruga-Turm. Die Bomben des Zweiten Weltkriegs machten dieser Schönheit ein Ende. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Bademoden-Schau 1965 im „Großen Blumenhof“, damals das Flaggschiff der Gruga-Gastronomie.
Bademoden-Schau 1965 im „Großen Blumenhof“, damals das Flaggschiff der Gruga-Gastronomie. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Noch mal der Große Blumenhof, heute
Noch mal der Große Blumenhof, heute "Kur vor Ort" mit dem Grugaturm im Hintergrund. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Der Grugaturm und das Blumenhof-Gebäude von der Kranichwiese aus gesehen. Wie man sieht, gab es hier um 1965 noch reichlich Blumenschmuck.
Der Grugaturm und das Blumenhof-Gebäude von der Kranichwiese aus gesehen. Wie man sieht, gab es hier um 1965 noch reichlich Blumenschmuck. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die elegante Wasserfontäne entstand im Rahmen der Bundesgartenschau 1965. Sie ist noch heute ein Wahrzeichen des Parks.
Die elegante Wasserfontäne entstand im Rahmen der Bundesgartenschau 1965. Sie ist noch heute ein Wahrzeichen des Parks. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die Wasserfontäne am Haupteingang, eine Schöpfung von Horst Schröder, entstand zur Bundesgartenschau und überlebte alle späteren Abrisse und Gruga-Umbauten. Leider sind die „Bleistifte“ in schlechtem Zustand. Das Foto von 1965 verdanken wir unserem Leser Klaus Hülsmann.
Die Wasserfontäne am Haupteingang, eine Schöpfung von Horst Schröder, entstand zur Bundesgartenschau und überlebte alle späteren Abrisse und Gruga-Umbauten. Leider sind die „Bleistifte“ in schlechtem Zustand. Das Foto von 1965 verdanken wir unserem Leser Klaus Hülsmann. © Klaus Hülsmann
Der Neubau von Spielplätzen war den Machern der  Gruga-Erweiterung 1965 ein Anliegen. Leserin Bärbel Bolz schreibt zum Thema Spielen: „Am Spielplatz am Eingang Pelmannstraße  hat es immer von Kindern gewimmelt und wir haben bis zum Abend gespielt - ich glaube, der Wärter in grüner Uniform hat um 18 Uhr die Geräte abgeschlossen. Mit meinen Kinder und jetzt den Enkeln bin ich auch gerne da. Nur so voll wie früher ist es jetzt nicht mehr.“ Ergänzung der Redaktion: Das Bild zeigt die „Drehscheibe“, die 1965 auf diesem Spielplatz installiert wurde. Das Gerät wurde durch Laufen in Gang gesetzt, war aber nicht ungefährlich. Man flog schnell herunter, und wer nicht aufpasste, trug  Verletzungen davon. Ganz undenkbar, dass der Tüv heute so etwas noch genehmigen würde.
Der Neubau von Spielplätzen war den Machern der Gruga-Erweiterung 1965 ein Anliegen. Leserin Bärbel Bolz schreibt zum Thema Spielen: „Am Spielplatz am Eingang Pelmannstraße hat es immer von Kindern gewimmelt und wir haben bis zum Abend gespielt - ich glaube, der Wärter in grüner Uniform hat um 18 Uhr die Geräte abgeschlossen. Mit meinen Kinder und jetzt den Enkeln bin ich auch gerne da. Nur so voll wie früher ist es jetzt nicht mehr.“ Ergänzung der Redaktion: Das Bild zeigt die „Drehscheibe“, die 1965 auf diesem Spielplatz installiert wurde. Das Gerät wurde durch Laufen in Gang gesetzt, war aber nicht ungefährlich. Man flog schnell herunter, und wer nicht aufpasste, trug Verletzungen davon. Ganz undenkbar, dass der Tüv heute so etwas noch genehmigen würde. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Das Schiffli-Becken entstand im Zuge der Bundesgartenschau 1965 und war nicht ungefährlich. Mehrfach passierte es, dass Kinder hier in das immerhin 1,60 Meter tiefe  Wasser fielen und von beherzten Passanten gerettet werden mussten. Das Bild lässt erahnen, wie schnell ein solches Unglück geschehen konnte. Das Becken war natürlich trotzdem hochbeliebt, wurde aber aus Sicherheitsgründen erst
Das Schiffli-Becken entstand im Zuge der Bundesgartenschau 1965 und war nicht ungefährlich. Mehrfach passierte es, dass Kinder hier in das immerhin 1,60 Meter tiefe Wasser fielen und von beherzten Passanten gerettet werden mussten. Das Bild lässt erahnen, wie schnell ein solches Unglück geschehen konnte. Das Becken war natürlich trotzdem hochbeliebt, wurde aber aus Sicherheitsgründen erst "höher gelegt", später ganz zugeschüttet. Heute ist hier die Vogelfreifluganlage. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die
Die "Milchbar", ein elegantes Gebäude im Stil der 1950er Jahre, entstand im Zuge des Wiederaufbaus der Gruga 1952. Der Aufenthalt auf der Terrasse war sehr beliebt. Das Gebäude wurden in den 1980er Jahren abgerissen, es stand am Weg an der Kranichwiese, gegenüber der heutigen Orangerie. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Der Turm mit Gussstahlglocken (hinten rechts) war eine Leihgabe der Firma Krupp für die Bundesgartenschau 1965. Die Terrassenanlage befand sich am Osteingang, in der Nähe der Messehallen. Heute ist diese Gegend völlig verändert, die Treppe zugeschüttet.
Der Turm mit Gussstahlglocken (hinten rechts) war eine Leihgabe der Firma Krupp für die Bundesgartenschau 1965. Die Terrassenanlage befand sich am Osteingang, in der Nähe der Messehallen. Heute ist diese Gegend völlig verändert, die Treppe zugeschüttet. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Schach war sehr beliebt in der alten Gruga, im Zuge der Gruga-Erweiterung 1965 entstanden gleich mehrere der großen Felder. Heute wird nur  noch eines genutzt, und zwar das an der Dahlienarena, und auch dieses zunehmend seltener. Es scheint, dass die Zeit des
Schach war sehr beliebt in der alten Gruga, im Zuge der Gruga-Erweiterung 1965 entstanden gleich mehrere der großen Felder. Heute wird nur noch eines genutzt, und zwar das an der Dahlienarena, und auch dieses zunehmend seltener. Es scheint, dass die Zeit des "Gruga-Schachs" - in Schachkreisen ein feststehender Begriff - zu Ende geht. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die Pflanzenschauhäuser und das Aquarium (rechts) vom breiten Hauptweg mit seinen
Die Pflanzenschauhäuser und das Aquarium (rechts) vom breiten Hauptweg mit seinen "Farbenterrassen" aus gesehen. Heute steht dort die Orangerie. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die Pflanzenschauhäuser und Aquarium aus einer anderen Perspektive, nämlich vom Weg neben der Kranichwiese. Rechts angeschnitten das elegante 50er-Jahre-Gebäude
Die Pflanzenschauhäuser und Aquarium aus einer anderen Perspektive, nämlich vom Weg neben der Kranichwiese. Rechts angeschnitten das elegante 50er-Jahre-Gebäude "Milchbar". Längst wurde das Gebäude ersatzlos abgerissen. Zu beachten auch der Kies statt der asphaltierten Wege. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Das Schifflibecken war beliebt, aber nicht ungefährlich, da Kinder dort rasch hereinfielen. Inzwischen längst Geschichte.
Das Schifflibecken war beliebt, aber nicht ungefährlich, da Kinder dort rasch hereinfielen. Inzwischen längst Geschichte. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Blumenmeer im zentralen Gruga-Bereich.
Blumenmeer im zentralen Gruga-Bereich. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Alle mal anpacken: Pflanzarbeiten im Vorfeld der Bundesgartenschau 1965.
Alle mal anpacken: Pflanzarbeiten im Vorfeld der Bundesgartenschau 1965. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Haupteingang der Gruga zwischen den Messehallen und der Gruga. Den Übergang gibt es noch heute, und er soll auch wieder verglast werden, um den Blick auf den Park besser freizugeben.
Haupteingang der Gruga zwischen den Messehallen und der Gruga. Den Übergang gibt es noch heute, und er soll auch wieder verglast werden, um den Blick auf den Park besser freizugeben. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Parkplatz vor der Grugahalle um 1965.
Parkplatz vor der Grugahalle um 1965. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Werbung auf dem Kennedyplatz für die Bundesgartenschau mit der berühmten Gruga-Tulpe.
Werbung auf dem Kennedyplatz für die Bundesgartenschau mit der berühmten Gruga-Tulpe. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
In den 1930er Jahren: Von der Aussichtsplattform am Grugaturm geht der Blick auf die Dahlienarena.
In den 1930er Jahren: Von der Aussichtsplattform am Grugaturm geht der Blick auf die Dahlienarena. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die Dahlienarena mit dem alten Konzertpavillon, auch er eine Architektur-Ikone der alten Gruga, die abgerissen und durch Minderwertiges ersetzt wurde.
Die Dahlienarena mit dem alten Konzertpavillon, auch er eine Architektur-Ikone der alten Gruga, die abgerissen und durch Minderwertiges ersetzt wurde. © Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
WAZ-Leser Klaus Preus hat uns das Foto (der alte Eingang Pelmannstraße, dicht umlagert an den ersten Buga-Tagen) geschickt und uns über 50 Jahre Gruga-Treue und überlastete Oberkellner: geschrieben: „Kurz nach Eröffnung der Bundesgartenschau war der Besucherandrang groß, wie das Foto vom damaligen Eingang Pelmanstraße zeigt. ...
WAZ-Leser Klaus Preus hat uns das Foto (der alte Eingang Pelmannstraße, dicht umlagert an den ersten Buga-Tagen) geschickt und uns über 50 Jahre Gruga-Treue und überlastete Oberkellner: geschrieben: „Kurz nach Eröffnung der Bundesgartenschau war der Besucherandrang groß, wie das Foto vom damaligen Eingang Pelmanstraße zeigt. ... © Klaus Preus
... Meine Frau und ich hatten am 25. April 1965 geheiratet, und wir wohnten zunächst in Holsterhausen, nicht weit von der Gruga. 1971 sind wir dann nach Mülheim gezogen, genau an der Stadtgrenze zu Haarzopf. ...
... Meine Frau und ich hatten am 25. April 1965 geheiratet, und wir wohnten zunächst in Holsterhausen, nicht weit von der Gruga. 1971 sind wir dann nach Mülheim gezogen, genau an der Stadtgrenze zu Haarzopf. ... © Klaus Preus
... In diesen 50 Jahren bis heute haben wir in allen Jahreszeiten regelmäßig die Gruga besucht und tun das auch noch heute (Jahreskarte obligatorisch). Dabei haben wir die Wandlungen des Parks immer aufmerksam verfolgt. Die Gruga, mit der uns viele schöne Erinnerungen verbinden, ist für uns ein Essener Markenzeichen, ebenso wie Villa Hügel, Baldeneysee, Folkwang-Museum, Philharmonie und Aalto. (Im Bild die Farbenterrassen am Gruga-Hauptweg) ...
... In diesen 50 Jahren bis heute haben wir in allen Jahreszeiten regelmäßig die Gruga besucht und tun das auch noch heute (Jahreskarte obligatorisch). Dabei haben wir die Wandlungen des Parks immer aufmerksam verfolgt. Die Gruga, mit der uns viele schöne Erinnerungen verbinden, ist für uns ein Essener Markenzeichen, ebenso wie Villa Hügel, Baldeneysee, Folkwang-Museum, Philharmonie und Aalto. (Im Bild die Farbenterrassen am Gruga-Hauptweg) ... © Klaus Preus
Beliebt bei Kindern: Die Reh-Skulptur, die heute im Rosengarten steht.
Beliebt bei Kindern: Die Reh-Skulptur, die heute im Rosengarten steht. © privat
Die Pflanzenschauhäuser und das Aquarium (angeschnitten rechts), standen dort, wo sich heute die Orangerie befindet. Vielen Dank an Verena Schäfer für dieses Foto.
Die Pflanzenschauhäuser und das Aquarium (angeschnitten rechts), standen dort, wo sich heute die Orangerie befindet. Vielen Dank an Verena Schäfer für dieses Foto. © Verena Schäfer
Verena Schäfer schreibt zu ihren Bildern:
Verena Schäfer schreibt zu ihren Bildern: "Wenn sich früher bei meiner Familie Besuch anmeldete, stand stets der Grugapark zum Spazierengehen und Kaffeetrinken auf dem Programm. Bei einem Besuch meiner jüngeren Cousine entstand das beigefügte Bild (siehe rechts). Es wurde 1973 aufgenommen. Wir hatten gerade einen afghanischen Windhundwelpen als neues Familienmitglied aufgenommen, der natürlich auch erstmal den Grugapark kennen lernen musste - sehr zur Freude meiner Cousine. Die Gruga war und ist immer einen Besuch wert, und das zu jeder Jahreszeit!" © Verena Schäfer
Verena Schäfer schreibt zu ihren Bildern:
Verena Schäfer schreibt zu ihren Bildern: "Wenn sich früher bei meiner Familie Besuch anmeldete, stand stets der Grugapark zum Spazierengehen und Kaffeetrinken auf dem Programm. Bei einem Besuch meiner jüngeren Cousine entstand das beigefügte Bild (siehe rechts). Es wurde 1973 aufgenommen. Wir hatten gerade einen afghanischen Windhundwelpen als neues Familienmitglied aufgenommen, der natürlich auch erstmal den Grugapark kennen lernen musste - sehr zur Freude meiner Cousine. Die Gruga war und ist immer einen Besuch wert, und das zu jeder Jahreszeit!" © Verena Schäfer
Sogar ein Bärengehege gab es mal in der Gruga. Für Kinder eine Attraktion. Das Bild sandte uns Rosemarie Emmerich.
Sogar ein Bärengehege gab es mal in der Gruga. Für Kinder eine Attraktion. Das Bild sandte uns Rosemarie Emmerich. © Rosemarie Emmerich
Marlis Dietschereit hat uns dieses Foto geschickt.
Marlis Dietschereit hat uns dieses Foto geschickt. © Marlis Dietschereit
Frank Dettmer hat uns dieses Foto geschickt.
Frank Dettmer hat uns dieses Foto geschickt. © Frank Dettmer
Frank Dettmer hat uns dieses Foto geschickt.
Frank Dettmer hat uns dieses Foto geschickt. © Frank Dettmer
Frank Dettmer hat uns dieses Foto geschickt.
Frank Dettmer hat uns dieses Foto geschickt. © Frank Dettmer
Frank Dettmer hat uns dieses Foto von den alten Wagen der Grugabahn geschickt.
Frank Dettmer hat uns dieses Foto von den alten Wagen der Grugabahn geschickt. © Frank Dettmer
Frank Dettmer hat uns dieses Foto von den alten Wagen der Grugabahn geschickt.
Frank Dettmer hat uns dieses Foto von den alten Wagen der Grugabahn geschickt. © Frank Dettmer
Das Foto zeigt Ursula Fischer mit älterer Schwester, im Hintergrund die alten Messehallen. Ursula Fischer schreibt dazu:
Das Foto zeigt Ursula Fischer mit älterer Schwester, im Hintergrund die alten Messehallen. Ursula Fischer schreibt dazu: "Ich war sieben Jahre alt, als die Bundesgartenschau im Grugapark veranstaltet wurde. Wir sind in der Nähe der Gruga in der Florastraße aufgewachsen. Der Grugapark war für uns der größte Spielplatz, den wir uns vorstellen konnten. Oft waren wir im Sommer in der Bücherei an der großen Tummelwiese, nicht weit davon war ein Pool, der für die nötige Abkühlung sorgte. Auch an den Teich mit den Gondeln und an die Trampoline kann ich mich sehr gut erinnern. Ein Stück weiter sind wir auf der Rollschuhbahn oft Rollschuh gelaufen. Fasziniert haben mich auch immer die wasserspeienden Bleistifte am Haupteingang. Sehr schön war auch das Seehundbecken, da haben wir immer gerne der Fütterung zugesehen. Auch die freilaufenden Pelikane und die Flamingos waren für uns Anziehungspunkte." © Ursula Fischer
Theodora König hat uns dieser Bild mit einer selten gezeigten Perspektive geschickt, das von Anfang der 1960er Jahre stammen dürfte. Im Hintergrund ist die 1958 fertig gestellte Grugahalle zu sehen, links entsteht der Haupteingang der Gruga, der für die Bundesgartenschau 1965 völlig neu gebaut wurde. Auch die Messehallen rechts machen einen provisorischen Eindruck. Die Messe wuchs damals sprunghaft dank der ständig wachsenden Zahl an Ausstellungen und Besuchern.
Theodora König hat uns dieser Bild mit einer selten gezeigten Perspektive geschickt, das von Anfang der 1960er Jahre stammen dürfte. Im Hintergrund ist die 1958 fertig gestellte Grugahalle zu sehen, links entsteht der Haupteingang der Gruga, der für die Bundesgartenschau 1965 völlig neu gebaut wurde. Auch die Messehallen rechts machen einen provisorischen Eindruck. Die Messe wuchs damals sprunghaft dank der ständig wachsenden Zahl an Ausstellungen und Besuchern. © Theodora König
Helmut Brus hat uns dieses Foto geschickt.
Helmut Brus hat uns dieses Foto geschickt. © Helmut Brus
Auch ein sehr beliebter Spielplatz am äußersten Südwestende der Gruga. Kurz hinter dem Eingang Grugabad befand sich ein Gondelteich, die Gondeln konnten mit langen Stangen bewegt werden, eine tolle Attraktion vor allem für Kinder.
Auch ein sehr beliebter Spielplatz am äußersten Südwestende der Gruga. Kurz hinter dem Eingang Grugabad befand sich ein Gondelteich, die Gondeln konnten mit langen Stangen bewegt werden, eine tolle Attraktion vor allem für Kinder. © Agnes Terschüren
Dieses Foto hat uns Karl-Josef Mathias geschickt. Es zeigt eine Gruga-Gastronomie, offen ist welche.
Dieses Foto hat uns Karl-Josef Mathias geschickt. Es zeigt eine Gruga-Gastronomie, offen ist welche. © Karl-Josef Mathias
Auge in Auge mit der Gans: Auch dieses schöne Foto haben wir Karl-Josef Mathias zu verdanken.
Auge in Auge mit der Gans: Auch dieses schöne Foto haben wir Karl-Josef Mathias zu verdanken. © Karl-Josef Mathias
Altes Hinweisschild mit der berühmten Gruga-Tulpe, mutmaßlich an der Alfredstraße.
Altes Hinweisschild mit der berühmten Gruga-Tulpe, mutmaßlich an der Alfredstraße. © Karl-Josef Mathias
Die Grugabahn. Die Strecke ist unverändert, nur Wagen und Lokomotiven sind erneuert.
Die Grugabahn. Die Strecke ist unverändert, nur Wagen und Lokomotiven sind erneuert. © Karl-Josef Mathias
Elfriede Kreul (geb. Börger) ist mit ihrer Familie, acht Geschwister, in Holsterhausen aufgewachsen:
Elfriede Kreul (geb. Börger) ist mit ihrer Familie, acht Geschwister, in Holsterhausen aufgewachsen: "Fast jeden Samstag oder Sonntag wurde ein Spaziergang durch die Gruga gemacht, da wir alle Dauerkarten hatten und die Gruga nah war. In den Sommerferien waren wir Kinder schon früh (circa 8 Uhr) in der Gruga und hatten dann den Spielplatz für uns allein." Im Bild: Auf dem Grugaturm 1958 ( hinten das Messegelände neben der Grugahalle ). © Elfriede Kreul
Der links angedeutete Margarethensee entstand im Zuge der Bundesgartenschau 1965. Die Rhododendren rechts blühen hier heute noch ähnlich, die Grugabahn fährt auch, nur Anzugträger sind seltener geworden.
Der links angedeutete Margarethensee entstand im Zuge der Bundesgartenschau 1965. Die Rhododendren rechts blühen hier heute noch ähnlich, die Grugabahn fährt auch, nur Anzugträger sind seltener geworden. © Max Klaus Zeitz
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Ob der provisorische Schutz vor Lärm und Staub hält, was sich Messe und Grugapark davon versprechen, muss sich erst noch beweisen. Kritisch könnte es beim Abriss der alten Fassaden entlang der Nordfront werden, denn dann wird es richtig laut und staubig.

Neue Messefront wird an den Park heranrücken

Die Arbeiten in den Messehallen haben bereits begonnen. Laut Messe-Architektin Annette Heydorn arbeitet man sich von innen nach außen vor. Die alte Fassade dürfte im Juli, spätestens aber im August abgebrochen werden, mitten im Sommer zur Hochsaison in Park und Biergarten.

Die Montage der neuen Fassade werde laut Messe vergleichsweise geräuschlos über die Bühne gehen, tröstet Thomas Hanster sich und alle Gäste. Gute acht Meter weiter als bisher, also bis auf Höhe der heutigen Treppenhäuser wird die neue Messefront an den Park heranrücken. Auch die Gruga werde dadurch gewinnen. „Die Optik wird sicherlich ansehnlicher“, ist auch Hanster überzeugt.

Bis es soweit ist, hoffen sie auf Seiten der Parkleitung das Beste. Anlass für Abstriche beim Programm sah man dort nicht, auch Musikveranstaltungen sollen wie geplant über die Bühne gehen. Auch der Eintrittspreis bleibt trotz der Bauarbeiten nebenan der alte.

Grugatherme zwischen Bangen und Hoffen
Sehen der Baustelle mit Sorge, aber auch Pragmatismus entgegen: Karsten Peipe (li.) und Jörg Samel, Chefs von Kur vor Ort, im neuen Shuttle-Bus.
Sehen der Baustelle mit Sorge, aber auch Pragmatismus entgegen: Karsten Peipe (li.) und Jörg Samel, Chefs von Kur vor Ort, im neuen Shuttle-Bus. © Linda Heinrichkeit / FUNKE Foto Services
 

Leicht hat es die Grugatherme nicht mit dem großen Nachbarn Messe Essen. Wer jemals einen Parkplatz für den Saunabesuch brauchte, wenn parallel eine Großmesse läuft, weiß wovon die Rede ist. Auch in den nächsten Jahren zwingt die Messe-Baustelle den „Kur vor Ort“-Betrieb zu schmerzhaften Kompromissen.

Das gilt vor allem für das Thema Parken. Der bei Thermen-Besuchern beliebte, weil nächstgelegene Messe-Parkplatz P 7 steht künftig nicht mehr zur Verfügung. „Als Ausgleich können wir unseren Gästen seit 2. Mai aber die Tiefgarage P 6 kostenlos anbieten“, sagt „Kur vor Ort“-Chef Karsten Peipe. Damit diese sich im Baustellen-Gewimmel zurechtfinden, hat die Messe sich verpflichtet, für eine gute Ausschilderung zu sorgen. Aber einen Nachteil gibt es auch: Die P 6-Stellplätze sind genauso weit weg wie die an der Lührmannstraße, auf die Thermen-Besucher schon jetzt während der Großmessen angewiesen sind.

Elektro-Shuttlebus bringt Besucher zur Therme

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Von Frank Stenglein

Weil nicht jeder die Badetasche über so lange Distanzen schleppen kann und auch die Behindertenplätze direkt am „Blumenhof“-Gebäude baustellenbedingt ganz wegfallen, hat Peipe einen Elektro-Shuttlebus angeschafft. Der pendelt schon seit Montag täglich ab 8.30 Uhr zwischen dem Grugapark-Eingang an der Lührmann­straße und dem Haupteingang der Therme im alten „Blumenhof“-Gebäude. „Entscheidend ist: Unsere Gäste wissen, dass bei uns der Betrieb ganz normal weitergeht.“ Immerhin: „Über den Umgang der Messe mit uns kann ich nur Gutes sagen, seit Herr Kuhrt dort Geschäftsführer ist“, lobt Peipe. Er fühle sich ernst genommen mit seinen Sorgen.

Die größte Herausforderung für die Therme dürften die Jahre 2018 und 2019 werden, wenn die alten Hallen direkt am Blumenhof abgerissen und neu gebaut werden. Spätestens dann wird neben dem Thema Parken auch die Lärm- und Staubbelastung hinzukommen. Ganz sicher ein Problem für eine Einrichtung, die Erholung durch Ruhe und gute Luft bieten will – und muss. „Wir wissen jetzt noch nicht genau, wie sich das auswirkt, werden aber versuchen, unsere Gäste mit Boni bei Laune zu halten“, sagt Peipe. Besucher sollen etwa länger bleiben dürfen fürs gleiche Geld. Bleibt zu hoffen, dass die beliebte Einrichtung mit im Schnitt rund 230 Gästen pro Tag sich so über Wasser halten kann.

3D-Animation der neuen Messe Essen im Info-Pavillon
Messe-Chef Oliver P. Kuhrt (2.v.r.) und OB Thomas Kufen (4.v.r.) mit Mitgliedern des Aufsichtsrates bei der Eröffnung vor dem Info-Pavillon.
Messe-Chef Oliver P. Kuhrt (2.v.r.) und OB Thomas Kufen (4.v.r.) mit Mitgliedern des Aufsichtsrates bei der Eröffnung vor dem Info-Pavillon. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
 

Wer heute schon wissen möchte, wie sie einmal aussehen wird, die schöne neue Messewelt, der kann sich davon im Info-Pavillon ein Bild machen. Dort lädt die Messe zu einem virtuellen Rundgang per Videoanimation in 3D ein. Dem Besucher öffnen sich die Türen zum neuen Foyer, zu Konferenzräumen, zur neuen Halle sechs und zur VIP-Lounge, wo das Kuchenbuffet reichhaltig gedeckt ist und die Damen und Herren an den Tischen trotzdem gertenschlank sind. Vier Minuten dauert das Filmchen, das Appetit machen soll auf das, was da kommt.

Zur Eröffnung am Montag war der 55 Quadratmeter große Pavillon gut besucht von 3D-Brillenträgern; die unverzichtbare Sehhilfe gibt es gratis wie auch Info-Material zum Umbau. Ein Schaubild erklärt den Ablauf während der einzelnen Bauphasen, eine Zeitleiste mit historischen Fotos veranschaulicht die wichtigsten Etappen der Messehistorie von 1913 bis heute und wagt einen Blick voraus bis 2019, wenn alles fertig ist.

Führungen während des Messe-Umbaus

„Uns ist auch zukünftig wichtig, umfassend über die Baumaßnahme zu informieren“, betont Messechef Oliver P. Kuhrt. Deshalb will die Messe es auch bei virtuellen Spaziergängen nicht belassen. Besucher haben auch während des Umbaus Gelegenheit, an Führungen über das Messegelände teilzunehmen.

Sobald genügend Anmeldungen für eine Kleingruppe vorliegen, informiert die Messe über Ort und Zeit. Führungen übernimmt in bewährter Form auch Messe-Architektin Annette Heydorn, die am Montag anlässlich des offiziellen Baustarts einfach nur froh war, „dass es endlich los geht“.

Der Info-Pavillon befindet sich gegenüber dem Messehaus Ost gleich hinter der Einfahrt zum Parkplatz P 1. Die zentrale Anlaufstelle für Besucher ist mittwochs von 15 bis 18 Uhr geöffnet sowie samstags und sonntags von 12 bis 15 Uhr. Wer an einer Führung teilnehmen möchte, schreibt eine E-Mail an info-pavillon@messe-essen.de. Nähere Infos im Internet: www.messe-essen.de

Wichtige Etappen in der Geschichte der Messe Essen 

1913: Private Gesellschafter gründen die Gewerbeschau Essen GmbH. An der heutigen Norbertstraße entsteht eine 5000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche. In den 1920er-Jahren wird das Messegelände nach und nach ausgebaut.

1944: Die Messe wird durch Luftangriffe der Alliierten zerstört.

1949: Die erste Messe nach Kriegsende eröffnet. Die „Dach und Fach“ widmet sich dem Wiederaufbau.

1958: Eröffnung der Grugahalle. Die Multifunktionshalle steht auf den Fundamenten der imposanten Halle V von 1927.

1971: Gründung der Messegesellschaft Essen. Bis 1990 wächst die Ausstellungsfläche auf rund 90 000 Quadratmeter.

Messe Essen – ein Blick zurück

Sommer 1913: Die Essener Stadtgesellschaft feiert sich und das neue Hauptgebäude der Messe. Rechts oben zwei Villen im vornehmen Haumannhofviertel.
Sommer 1913: Die Essener Stadtgesellschaft feiert sich und das neue Hauptgebäude der Messe. Rechts oben zwei Villen im vornehmen Haumannhofviertel. © IGR
Das Hauptgebäude der Messe  in anderer Perspektive auf einer kolorierten Postkarte kurz nach der Erbauung 1913.
Das Hauptgebäude der Messe in anderer Perspektive auf einer kolorierten Postkarte kurz nach der Erbauung 1913. © IGR
Die Messehalle 5, wohl in den 1920er-Jahren. Ein durchaus eigenwilliges Gebäude.
Die Messehalle 5, wohl in den 1920er-Jahren. Ein durchaus eigenwilliges Gebäude. © IGR
Auch im Innern sehr imposant: Die Halle 5, die mit Abstand größte Halle der Vorkriegs-Messe, bei einem Kirchentag in den 1920er-Jahren.
Auch im Innern sehr imposant: Die Halle 5, die mit Abstand größte Halle der Vorkriegs-Messe, bei einem Kirchentag in den 1920er-Jahren. © IGR
Messe-Macher versuchten schon immer, neue Trends zu erspüren. Hier das Plakat einer Sportmesse von 1925.
Messe-Macher versuchten schon immer, neue Trends zu erspüren. Hier das Plakat einer Sportmesse von 1925. © IGR
Die junge Messe Essen, Anfang der 1930er-Jahre. Gut zu erkennen ist die Halle 5, auf deren Fundamenten heute die Grugahalle steht. Auf dem Gelände des Messe-Hauptgebäudes rechts befindet sich jetzt der Vorplatz der Grugahalle und das Hotel Atlantic. Im Vordergrund sieht man die Norbertstraße, rechts hinten die Bahntrasse von Mülheim nach Steele, heute der Gruga-Radweg.
Die junge Messe Essen, Anfang der 1930er-Jahre. Gut zu erkennen ist die Halle 5, auf deren Fundamenten heute die Grugahalle steht. Auf dem Gelände des Messe-Hauptgebäudes rechts befindet sich jetzt der Vorplatz der Grugahalle und das Hotel Atlantic. Im Vordergrund sieht man die Norbertstraße, rechts hinten die Bahntrasse von Mülheim nach Steele, heute der Gruga-Radweg. © IGR
Die Grugahalle im Bau im Jahr 1958. Aus finanziellen Gründen mussten die Fundamente der zerbombten Messehalle 5 genutzt werden, was die berühmte Schmetterlingsform erzwang, die hier bereits gut erkennbar ist.
Die Grugahalle im Bau im Jahr 1958. Aus finanziellen Gründen mussten die Fundamente der zerbombten Messehalle 5 genutzt werden, was die berühmte Schmetterlingsform erzwang, die hier bereits gut erkennbar ist. © IGR
Parken und Messe - das war schon in den frühen 1960er-Jahren ein echtes Problem.
Parken und Messe - das war schon in den frühen 1960er-Jahren ein echtes Problem. © IGR
Die Alfredstraße (Bildmitte) überbrückt heute die Messe-Parkplätze und rechts den Gruga-Radweg, in den frühen 1960er-Jahren aber noch eine Eisenbahn-Landschaft und die Straßenbahn-Trasse, die zur Grugahalle (links im Hintergrund) führte.
Die Alfredstraße (Bildmitte) überbrückt heute die Messe-Parkplätze und rechts den Gruga-Radweg, in den frühen 1960er-Jahren aber noch eine Eisenbahn-Landschaft und die Straßenbahn-Trasse, die zur Grugahalle (links im Hintergrund) führte. © IGR
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2000: Die Messe eröffnet das Messehaus West, erbaut nach den Plänen des italienischen Stararchitekten Mario Bellini.

19. Januar 2014: Beim Bürgerentscheid kippt die Mehrheit den vom Rat beschlossenen 123 Millionen Euro teuren Neubau. Die Entscheidung fällt denkbar knapp aus. 66 0066 Wahlberechtigte (50,4 %) stimmen für die Aufhebung des Ratsbeschlusses, 65 104 stimmen dagegen. Die Pläne werden daraufhin überarbeitet.

2. Mai 2016: Die Messe feiert den Baustart für die Modernisierung nach einer abgespeckten Planungsvariante. Veranschlagte Kosten: 88,6 Millionen Euro.