Essen. . Der sechsspurige Ausbau der A 40 dürfe nicht in Essen-Frohnhausen Halt machen. Planungsausschuss fordert Nachbesserung beim Bundesverkehrswegeplan.
- Stadt erneuert Forderung nach A40-Deckel zwischen Frohnhausen und Holsterhausen
- Bund soll aufgefordert werden, Deckel wie auch Ausbau der A 40 bis Essen-Ost in neuen Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen
- Essen will sich über Deutschen Städtetag dafür stark machen.
Die Forderung nach einer Abdeckelung der A 40 zwischen Frohnhausen und Holsterhausen währt Jahrzehnte. Nun steht sie wieder auf der Tagesordnung: Auf einstimmigen Beschluss des Planungsausschusses soll der Bund aufgefordert werden, den Deckel wie auch den Ausbau der A 40 bis zum Autobahndreieck Essen-Ost in den neuen Bundesverkehrswegeplan mit aufzunehmen. Die Stadt Essen will sich über den Deutschen Städtetag dafür stark machen. Änderungsvorschläge zum vorliegenden Entwurf können bis zum 2. Mai beim Bundesverkehrsministerium eingebracht werden.
Nachbesserungen gegenüber dem vorliegenden Entwurf scheinen aus Sicht der Stadt drängender denn je, sieht der Bundesverkehrswegeplan doch einen sechsspurigen Ausbau der A 40 lediglich vom Autobahnkreuz Kaiserberg bis Essen-Frohnhausen vor. Das Planfeststellungsverfahren wird derzeit vorbereitet. Die Stadt gibt zu bedenken, dass die A 40 heute bereits zu den Verkehrsspitzenzeiten ausgelastet ist, täglich sind demnach auf dem besagten Streckenabschnitt schon 107.000 Fahrzeuge unterwegs. Durch den sechsspurigen Ausbau bis Frohnhausen würde die Autobahn mitten in Essen zu einem Nadelöhr, der A 40-Tunnel, den heute rund 84.000 Fahrzeuge pro Tag durchqueren, wäre dem nicht mehr gewachsen. Die Folge wären Rückstaus auf der A 40 und auf den innerstädtischen Straßen mit Anschluss an die Autobahn.
Millionen für den Autobahnbau
Aus Sicht der Stadt wäre es deshalb dringend erforderlich, den Ausbau der Autobahn bis zum Autobahndreieck Essen-Ost ebenfalls in den vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans aufzunehmen. Nur so sei es möglich, erforderliche Machbarkeitsstudien in Angriff zu nehmen, betont die Planungsverwaltung. Ein Ausbau auch auf diesem Teilstück ergebe die Chance für einen Deckel und böte städtebaulich neuen Gestaltungsspielraum.
Technisch wäre die Aufgabe allerdings eine Herausforderung, die Trasse der U-Stadtbahn müsste verlegt werden. Ob der gewünschte Ausbau, so er denn in den Verkehrswegeplan aufgenommen wird, innerhalb der Laufzeit bis 2030 realisiert werden würde, steht nach Einschätzung von Planungspolitikern in den Sternen. Es bliebe ein Projekt auch für kommende Generationen.
Investitionen in Höhe von 754,2 Millionen Euro
Der Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes 2030 sieht Investitionen in Höhe von 754,2 Millionen Euro mit unmittelbarem Bezug zum Essener Stadtgebiet vor. Der Weiterbau der A 52 durch den Essener Norden wird nur noch unter „weiterer Bedarf“ geführt. Der Antrag der Linken, den Abschnitt ganz zu streichen, fand im Ausschuss keine Mehrheit.