Essen. Anwohner der Sportanlage an der Buderusstraße haben sich mit der Stadt Essen auf einen Kompromiss verständigt. Der Spiel- und Trainingsbetrieb ist damit gesichert.

  • Anwohner der Kray-Arena haben sich mit der Stadt auf einen Kompromiss geeinigt.
  • Nutzungszeiten werden eingeschränkt, aber es wird auch ein neuer Platz gebaut.
  • Der FC Kray atmet auf: Spiel- und Trainingsbetrieb sind sichergestellt.

Ruhe wird nicht einkehren an der Buderusstraße in Kray, aber Frieden: Nach jahrelangem Rechtsstreit haben sich Anwohner der „Kray Arena“ und die Stadt Essen in einem so genannten Moderationsverfahren auf einen Kompromiss verständigt, so dass das unmittelbare Wohnumfeld besser vor Lärm geschützt wird. Bestandteil der gütlichen Einigung sind sowohl Ruhezeiten als auch bauliche Veränderungen der Bezirkssportanlage, Spielstätte des FC Kray. Die von der Stadt erteilte und von einer Anwohnerin beklagte Baugenehmigung für den Ausbau der Fußballarena wird damit rechtskräftig.

Zur Erinnerung: Es war die Stadt selbst, die Anwohnern das Tor zu Klageweg aufstieß, als sie beim Bau eines Kunstrasenplatzes derart in den Bestand der Anlage eingriff, dass der Bestandsschutz keine Gültigkeit mehr hatte. Anstoß für eine Klage bot ein Kleinspielfeld, das zu nah an die Wohnbebauung am Tübingweg heranreichte. Weitere Pannen schlossen sich an. So viel eine Tribüne um 1,80 Meter breiter aus als genehmigt. Eine zum Schutz der Anwohner errichtete Lärmschutzwand erwies sich als zu niedrig; bei der Planung war die Topografie des Geländes nicht hinreichend berücksichtigt worden. Auch diese Fehler wären nachträglich geheilt.

"Alle glücklich"

Die Stadt muss dafür das besagte Kleinspielfeld wieder abtragen. Da der Verein das größere Kunstrasenfeld nur eingeschränkt nutzen kann, wird auf dem Gelände Bezirkssportanlage ein weiterer Kunstrasenplatz gebaut, nahe der A 40, aber weit genug entfernt von der Nachbarschaft. Für Besucher sind Parkplätze geplant.

Günther Oberholz, Präsident des FC Kray, zeigt sich zufrieden mit dem Kompromiss. Spiel- und Trainingsbetrieb seien nun sicher gestellt. Das gilt nicht nur für die Regionalligamannschaft wie Oberholz betont, sondern allen voran für die Nachwuchsteams des Clubs. Ihnen galt Oberholz Sorge. „Für unseren Verein war das existenzgefährdend“, sagt der FC-Präsident. Nun seien „alle glücklich“.

Die Klägerseite mochte sich auf Anfrage der Redaktion nicht äußern, ließ aber durchblicken, dass sie ihre Vorstellungen habe einbringen können. Die Sport- und Bäderbetriebe waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Von der Stadt gestern nur soviel: Den Ablauf Einspruchsfrist will die Verwaltung abwarten. Ende Juni ist es soweit. Dann soll der Umbau der Sportanlage öffentlich ausgeschrieben werden. Mitte Oktober könnten die Bauarbeiten beginnen, drei bis vier Monate später wäre dann alles fertig.