Essen. . Der Aufmarsch der Rechten und die Gegenkundgebung von „Essen stellt sich quer“ sorgt am 2. April für einen mehrstündigen Ausnahmezustand im Südviertel.
- Die rechtsextremistische Partei rechnet mit 200 Teilnehmern
- Bündnis hofft, 500 Gegendemonstranten mobilisieren zu können
- Bürger müssen mit Sperrungen und Behinderungen rechnen
Am 2. April gilt im Südviertel der Ausnahmezustand. Die Polizei bereitet sich auf einen Großeinsatz bei dem NDP-Aufmarsch und der gleichzeitigen Gegenkundgebung des Bündnisses „Essen stellt sich quer“ vor. Die rechtsextremistische Partei rechnet mit 200 Teilnehmern, die Veranstalter der antifaschistischen Demo hoffen darauf, mindestens 500 Bürger mobilisieren zu können. Zudem rufen linksautonome Gruppen ihre Anhänger über soziale Netzwerke zum Protest auf. Unbeteiligte müssen ab der Mittagszeit bis in die Abendstunden mit Behinderungen und Sperrungen rechnen. Welche Straßen zu welchen Uhrzeiten genau dicht sein werden, hat die Polizei noch nicht festgelegt.
Polizei einigte sich mit Anmeldern auf Demonstrationswege
Wie Polizeisprecherin Tanja Horn gestern auf Nachfrage berichtete, habe man sich inzwischen mit den Veranstaltern auf die jeweiligen Demonstrationswege geeinigt.
Der auf etwa sechs Stunden angesetzte NPD-Auflauf beginnt um 14 Uhr mit einer Auftaktkundgebung am Bergarbeiter-Denkmal „Steile Lagerung“ an der Freiheit. Danach ziehen die Rechten über die Huyssenallee, Hohenzollern-, Kronprinzen-, Mozart- und Helbingstraße zurück zur Freiheit. Vor dem Südausgang des Hauptbahnhofs findet das Treffen sein Ende.
Polizei geht von friedlichem Verlauf aus
Die Teilnehmer der Gegendemo „Für Frieden und Humanität – stoppt Faschismus und Krieg“ treffen sich um 13.30 Uhr auf der Rellinghauser Straße in Höhe des Aalto-Theaters. Nach einer Kundgebung auf dem Opernplatz geht es über die Brunnenstraße bis zum Alfred-Herrhausen-Haus, wo der Umzug sein Ende findet.
Das Bündnis bittet alle Unterstützer, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, an der Haltestelle „Aalto-Theater“ auszusteigen. So könne eine direkte Konfrontation mit NPD-Anhängern, von denen viele aus umliegenden Städten nach Essen kommen dürften, im Hauptbahnhof vermieden werden.
Die Polizei geht nach eigenen Angaben von einem friedlichem Verlauf der Demos aus.