Essen. Der Hebel für einen Deckel über der A 40 in Essen-Frohnhausen und -Holsterhausen soll der irgendwann geplante sechsspurige Ausbau der Autobahn A 40 sein. Ohne Anwohnerschutz wäre das unmöglich.
- CDU will Vision eines A 40-Tunnels neu beleben
- Hebel soll der sechsspurige Ausbau der Autobahn sein
- Anwohnerschutz in Holsterhausen und Frohnhausen wäre dafür Voraussetzung
Sind es rund 30 oder doch schon 40 Jahre her, als die Vision geboren wurde, mit einem Deckel über der A 40 Frohnhausen und Holsterhausen vom Autobahnlärm zu befreien? Klar ist auf jeden Fall: Immer wieder mal, vorzugsweise vor Wahlen, kam das viele hundert Millionen Euro teure Projekt auf die Tagesordnung, doch einen einzigen konkreten Schritt vorwärts ging es nie damit. Die CDU-Ratsfraktion will jetzt einen neuen Vorstoß unternehmen, um den Deckel irgendwann doch noch zu realisieren. Als wichtiger Hebel soll der sechsspurige Ausbau der Autobahn dienen.
Dieser Ausbau steht an, doch auch hier muss man vorsichtig hinzufügen: irgendwann. „Bis 2020 soll der Planfeststellungsbeschluss für die sechsspurigen Ausbau der A 40 von Duisburg bis zur Grenze Frohnhausen fertig sein“, sagt Uwe Kutzner, planungspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. In den Jahren und Jahrzehnten danach könnte dann gebaut werden, sehr viel Geld und politischer Wille vorausgesetzt. Und weil der zentrale A 40-Teil in Essen dann zum vierspurigen Flaschenhals würde, müsse auch dort über sechs Spuren diskutiert werden – irgendwann.
Antrag soll auf den Weg gebracht werden
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Baulich wäre das nur möglich, wenn die U-Stadtbahn aus der Autobahnmitte verschwindet, damit hier die zwei neuen Spuren entstehen können. Die U 18 soll dann nach den Vorstellungen der CDU auf dem künftigen, noch zu bauendem Deckel fahren, der eine Doppelfunktion hätte: die Anwohner zu schützen und gleichzeitig als eine Art Gleis-Boulevard zu dienen. Zu teuer? Ein Ausbau der A 40 mitten in Essen, so das Kalkül der CDU, wäre politisch und juristisch nur durchsetzbar, wenn die Anwohner in Frohnhausen und Holsterhausen im Gegenzug von den Nebenwirkungen der Autobahn abgeschirmt werden. Wer den Erfolg will, müsse das Geld also investieren.
„Wir wollen die Gunst der Stunde nutzen und dies jetzt bei Bund und Land anstoßen“, sagt CDU-Fraktionschef Jörg Uhlenbruch. Während der Autobahnumbau Sache des Bundesverkehrsministeriums ist, müssen die Mittel für die Umlegung der U-Bahnstrecke aus Landesmitteln beantragt werden. „Einen entsprechenden Antrag werden wir mit unserem Koalitionspartner der SPD-Fraktion in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Stadtplanung auf den Weg bringen“, so Uhlenbruch.