Essen. . Alle Akteure aus Forschung und Lehre sowie Wirtschaft kommen in der neuen Bewegung zusammen, die mehr als vernetzen will.

Wissenschaft, die draußen auf der Straße nicht unbedingt jeder kennt. Drei Beispiele.

Christoph M. Schmidt berät in Sachen Wirtschaftsentwicklung die Bundesregierung. Schmidt ist Chef des RWI, des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, mit Sitz in: Essen, Hohenzollernstraße.

Die Uni zählt zu den größten Pädagogen-Ausbildern des Landes – jetzt gerade reden alle wegen der Flüchtlinge über „Deutsch als Fremdsprache“. Das gab es in der Lehrerausbildung an der Uni schon vor 30 Jahren. Die Uni mit Sitz in: Essen, Segerothviertel.

Das Haus der Technik ist die älteste Einrichtung in Deutschland, was technische Weiterbildung angeht. Und eine der größten auch. Mehr als 90 Jahre Erfahrung, 1200 Veranstaltungen im Jahr. Mit Sitz in: Essen, Hollestraße, gleich gegenüber vom Hauptbahnhof.

Veranstaltungsreihe soll Ende April starten

„Wir haben so viel“, sagt Professor Stefan Heinemann, „wir müssen es nur besser sichtbar machen.“ Heinemann ist Prorektor der privaten Hochschule FOM, 32 Lernzentren in ganz Deutschland, und ach ja, wo war nochmal der Hauptsitz der FOM? Richtig, in Essen.

Auch interessant

Heinemann steht der Initiative „Wissenschaftsstadt Essen“ vor, die im August 2015 gegründet wurde, der Rat der Stadt hatte im November 2014 einen „Aktionsplan Wissenschaft“ verabschiedet. Jetzt ist seit wenigen Wochen die Homepage der „Wissenschaftsstadt“ online, ausgestattet mit einem aktuellen Terminkalender, den Kontaktdaten zu vielen Ansprechpartnern in Sachen Wissenschaft, und das Ganze soll mehr sein als nur PR und Vernetzung: „Eine aktive Wissenschaft ist gelebte Standort-Förderung“, sagt Heinemann, und nicht ohne Grund ist die Initiative deshalb auch bei der Wirtschaftsförderung (EWG) angesiedelt mit einem eigenen Projektbüro.

Dort sitzt zum Beispiel Caren Heidemann und bereitet derzeit den ersten großen Aufschlag der Wissenschaftsstadt vor: Die Veranstaltungsreihe „Wissenschaftssommer“ soll Ende April starten; „Details werden noch nicht verraten“, sagt Heinemann und grinst.

Mitmachen ausdrücklich erwünscht!

Wirtschaft und Wissenschaft sollen so näher zusammengebracht werden. „Es gibt Firmen mit konkreten, unternehmerischen Innovations-Interessen, und es gibt Einrichtungen, die genau diese Forschungsangebote bereithalten. Nur: Beide wissen noch nichts voneinander“, sagt Heinemann. Das, unter anderem, will seine Initiative ändern.

Tatsächlich ist die Zahl jener, die mitmachen, beeindruckend – über sämtliche relevanten wissenschaftlichen Einrichtungen inklusive Häuser, über die man in der breiten Öffentlichkeit eher wenig gehört hat – wer kennt, zum Beispiel, das „GWI“ genauer, das „Gas-Wärme-Institut“? –, über eine Vielzahl von Stiftungen, die mitmachen, bis hin zu Verbänden und vielen Ämtern der Stadt. „Wir wollen Wissenschaft weiter anfassbar machen, Essen ist schließlich keine Elfenbein-Stadt“, findet Heinemann.

Und: Mitmachen ausdrücklich erwünscht! „Falls wir jemanden vergessen haben – einfach anrufen.“ Nummern gibt es reichlich. Blick auf die Homepage genügt.