Essen. Beim WAZ-Polizei-Forum zum Thema „Einbruch“ geht es um die Arbeit der Polizei und um Tipps der Experten, wie Bürger sich schützen können.

Bei den Wohnungseinbrüchen gibt es längst keine Atempause und auch keinen Stadtteil, der verschont bleibt. Ob freistehendes Haus oder die Wohnung im Hochhaus: Es kann jeden treffen. Noch gibt es keine offizielle Statistik zu den Einbrüchen für das vergangene Jahr, doch es fest steht, dass die Zahlen weiter steigen. Allein im ersten Halbjahr 2015 schlugen die Täter in Essen 1558 mal zu. Damit erhöhte sich die Zahl der Einbrüche im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2014 um fast 300 Fälle.

Weil das Thema wichtig wie aktuell bleibt, lautet der Titel des anstehenden WAZ-Polizei-Forums „Einbruch – Kommissare berichten von ihrer Arbeit und geben Tipps, wie Bürger sich schützen können“. Dazu laden Polizei und WAZ am Mittwoch, 9. März, ins Polizeipräsidium ein. Die Teilnahme ist kostenlos.

Wie sich Bürger schützen können

Zur Arbeit der Polizei gehört es, Verdächtige intensiv zu observieren, Hundertschaften, Hubschrauber und Hunde im Kampf gegen die Täter einzusetzen. Bei allem Aufwand der Polizei können aber auch Bürger ihre Wohnungen und Häuser schützen. Daher soll es beim Forum unter anderem um technische Maßnahmen an Fenstern und Türen gehen sowie um das Verhalten der Bürger.

„Ein Klassiker bleibt das auf Kipp geöffnete Fenster, das im Erdgeschoss geradezu eine Einladung für Einbrecher ist“, sagt Kriminalhauptkommissar Jürgen Dahles. Er gehört zum Kriminalkommissariat „Vorbeugung und Opferschutz“ und wird beim Forum Referent sein. Ebenso einfach machen es die Bürger den Tätern „wenn sie mal eben einkaufen gehen und die Wohnungstür nur hinter sich zuziehen statt sie abzuschließen“, sagt Dahles. Gleichzeitig glauben viele, dass sie für Einbruchsschutz tief in die Tasche greifen müssten. Das sei ein Irrglaube, auch darüber wird Jürgen Dahles an dem Abend sprechen und Fragen beantworten.

Mobile Banden aus dem Ausland

Von der Arbeit der Experten wird zudem Bodo Buschhausen berichten. Er leitet das Einbruchskommissariat und beschäftigt sich bei der Polizei seit vielen Jahren mit Einbrüchen. Dazu gehört auch die Arbeit am Tatort, wo Spuren wie Blut, Fingerabdrücke oder Hebelkratzer gesichert werden. Was die Aufklärung vieler Taten erschwert, ist das Vorgehen der mobilen Banden, die oftmals aus dem Ausland kommen. Sie nutzen die Nähe der Autobahnen, um schnell zuzuschlagen und ebenso schnell wieder zu verschwinden.

Die gute Nachricht: In rund 40 Prozent der Fälle bleibt es inzwischen beim Einbruchsversuch – auch dank der Sicherheitstechnik. Doch es gibt hier Nachholbedarf, wissen die Polizeiexperten. Denn viele Bürger beschäftigten sich mit dem Thema erst Einbruch, wenn sie Opfer geworden sind.

Anmeldungen für das WAZ-Polizei-Forum

Das WAZ-Polizei-Forum zum Thema „Einbruch – Kommissare berichten von ihrer Arbeit und geben Tipps“ ist am Mittwoch, 9. März, von 18 bis 20 Uhr. Veranstaltungsort: das Polizeipräsidium an der Büscherstraße 2-6 in Essen-Rüttenscheid.

Das Forum ist für Besucher kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich und ab sofort unter 0800 60 60 710 möglich. Der Anruf ist gebührenfrei.