Essen. . Ende 2015 hatten 584.782 Menschen ihren Hauptwohnsitz in Essen. Gegenüber dem Vorjahr beträgt der Zuwachs knapp 8000 Personen.
Der immense Zustrom von Flüchtlingen schlägt sich in der Bevölkerungsstatistik deutlich nieder. Ende letzten Jahres waren in Essen 584.782 Personen mit Hauptwohnsitz gemeldet – das ergibt unterm Strich einen Zuwachs von 8000 im Vergleich zum Vorjahr.
Seit 1990 war die Bevölkerungszahl beständig abgesackt: von 630.350 auf 570.394 im Jahr 2011. Doch dann setzte die Trendwende ein. Essen wächst wieder: zuerst auf 571.407 (Ende 2012), dann auf 573.115 (2013) und 576.691 (2014).
Das Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen hat die Bevölkerungsentwicklung detailliert unter die Lupe genommen. Betrachtet man die Zahl der „Nichtdeutschen Bevölkerung“, erklärt sich auf Anhieb, woher das starke Bevölkerungswachstum resultiert. Im Vergleich zum Vorjahr lebten in Essen 81.744 Nichtdeutsche. Das ist ein Zuwachs von 10.321 Menschen. Zum Vergleich: 1990 lag die Zahl der Nichtdeutschen noch bei knapp 48.000.
"Potenzielle Garanten für Wachstum"
Dass die Bevölkerung in Essen zunehmend älter wird, auch das belegt die Statistik. 22 Prozent der Essener sind 65 Jahre alt oder älter, weitere 29 Prozent sind zwischen 45 und 64 Jahre alt. Das heißt: die Mehrheit der Essener (51 Prozent) befindet sich in der zweiten Lebenshälfte.
Bei den besonders stark wachsenden Bevölkerungsgruppen sind dagegen besonders diese Gruppen vertreten: Kinder, junge erwerbsfähige Personen und Frauen im gebärfähigen Alter. Bei Menschen aus Syrien, der zurzeit größten Flüchtlingsgruppe, sind neun von zehn Neuankömmlingen jünger als 45 Jahre. Auch die in Essen lebenden Bürger aus den EU-Mitgliedsstaaten Rumänien und Bulgarien sind überwiegend Minderjährige oder junge Erwerbsfähige.
„Junge Familien und Arbeitskräfte sind potenzielle Garanten für das Wachstum der Stadt Essen“, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt. Voraussetzung dafür seien aber gute Deutschkenntnisse und eine gute Ausbildung.