Essen-Kupferdreh. . Der Brand eines Fachwerkhauses sorgte auch für Aufsehen, weil eine unentdeckte Marienstatue verschont blieb. Fahrlässige Brandstiftung hatte die Justiz einem Bezirksschornsteinfeger vorgeworfen. Aber am Ende sprach sie ihn frei.

Dem 62-jährigen Bezirksschornsteinfeger war die Erleichterung anzusehen. Gerade hatte Amtsrichterin Christina Heckmann ihn vom Vorwurf der fahrlässigen Brandstiftung freigesprochen. Dass er bei seiner Arbeit einen Fehler gemacht und das Feuer in einem denkmalgeschützten Fachwerkhaus in Dilldorf nicht verhindert hatte, das war vorbei.

Das Feuer, das in der Nacht zum 27. Februar 2015 durch einen fehlerhaften Kamin verursacht wurde, hatte in der rechten Hälfte des Landhauses an der Hammer Straße den Dachstuhl zerstört. Es blieb bei diesem Schaden. Menschen waren nicht im Haus, die Feuerwehr löschte schnell.

Das Gebäude hatte erst kurz zuvor einen neuen Besitzer gefunden, der den leerstehenden rechten Teil im Februar 2015 renovieren wollte. Im linken Teil ist das griechische Restaurant Oniro untergebracht.

Feuer legt Marienstatue frei

Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant "Oniro" untergebracht ist, stand am Freitagmorgen (27. Februar) in Flammen. Im ausgebrannten Giebel des über 200 Jahre alten Fachwerkhauses kam eine Marienstatue zum Vorschein. Foto: Stefan Arend / Funke Foto Services
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant "Oniro" untergebracht ist, stand am Freitagmorgen (27. Februar) in Flammen. Im ausgebrannten Giebel des über 200 Jahre alten Fachwerkhauses kam eine Marienstatue zum Vorschein. Foto: Stefan Arend / Funke Foto Services
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant "Oniro" untergebracht ist, stand am Freitagmorgen (27. Februar) in Flammen. Im ausgebrannten Giebel des über 200 Jahre alten Fachwerkhauses kam eine Marienstatue zum Vorschein. Foto: Stefan Arend / Funke Foto Services
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant "Oniro" untergebracht ist, stand am Freitagmorgen (27. Februar) in Flammen. Im ausgebrannten Giebel des über 200 Jahre alten Fachwerkhauses kam eine Marienstatue zum Vorschein. Foto: Stefan Arend / Funke Foto Services
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant "Oniro" untergebracht ist, stand am Freitagmorgen (27. Februar) in Flammen. Im ausgebrannten Giebel des über 200 Jahre alten Fachwerkhauses kam eine Marienstatue zum Vorschein. Foto: Stefan Arend / Funke Foto Services
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant "Oniro" untergebracht ist, stand am Freitagmorgen (27. Februar) in Flammen. Im ausgebrannten Giebel des über 200 Jahre alten Fachwerkhauses kam eine Marienstatue zum Vorschein. Foto: Stefan Arend / Funke Foto Services
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant "Oniro" untergebracht ist, stand am Freitagmorgen (27. Februar) in Flammen. Im ausgebrannten Giebel des über 200 Jahre alten Fachwerkhauses kam eine Marienstatue zum Vorschein. Foto: Stefan Arend / Funke Foto Services
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant
Das alte Landhaus in Essen-Kupferdreh, in dem auch das griechische Restaurant "Oniro" untergebracht ist, stand am Freitagmorgen (27. Februar) in Flammen. Im ausgebrannten Giebel des über 200 Jahre alten Fachwerkhauses kam eine Marienstatue zum Vorschein. Foto: Stefan Arend / Funke Foto Services
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Foto: Stefan Arend / Funke Foto Services © WAZ
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Das Amtsgericht Essen hatte ein Gutachten eingeholt und danach im Sommer 2015 dem Schornsteinfeger auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl über 7200 Euro (60 Tagessätze) zugestellt. Damit machte es ihn für den Ausbruch des Feuers verantwortlich. Er hatte nämlich dem neuen Besitzer den Probebetrieb eines Kamins erlaubt. Dabei soll er übersehen haben, dass in einigen Metern Höhe eine Stahlplatte in die Kaminmauer gesetzt war, die einen außen fast anliegenden Balken vor der Hitze der Abgase schützen sollte. Die Platte war aber durchgerostet, so dass sich das Holz entzündete und das Dach in Feuer setzte.

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Der Schornsteinfeger wehrte sich und legte Einspruch ein. Im Prozess am Donnerstag wies er die Vorwürfe zurück: „Ich stimme dem nicht zu, weil einige Dinge nicht der Wahrheit entsprechen.“ So sei ihm der Blick auf die Stahlplatte unmöglich gewesen, weil diese oberhalb einer ihm und dem Hausbesitzer unbekannten Zwischendecke gelegen hätte. Den Einwand des Brandsachverständigen Ernst Sandmann, er hätte die Platte mit einer Kamera von innen sehen können, wies er auch zurück. Ein Gutachten der Innung belege, dass die Platte unter dem Ruß auch mit Kamera nicht zu sehen gewesen sei. Richterin Heckmann ließ sich überzeugen und folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft auf Freispruch.

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So bleibt vom Feuer letztlich das „Dilldorfer Marienwunder“. Denn nach dem Brand war unter dem freigelegten Dach eine bis dahin unbekannte Marienstatue sichtbar geworden, an der das Feuer stoppte. Die Figur, die jetzt im Restaurant steht, soll nach Ende der in Kürze anstehenden Renovierung in die rechte Haushälfte zurückkehren, sagte der Hausbesitzer.