Ela: Arbeitslose schnitzen aus Essener Sturmholz 10.000 Schneidebretter
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Essen. Neues Projekt startet rechtzeitig zu Weihnachten: Aus Essener Ela-Sturmholz fertigen Arbeitslose Schneidebretter. Erlös für den grünen Wiederaufbau.
Den Anfang machten vier Kreative aus Düsseldorf. Die kreierten nach dem verheerenden Orkan Ela vor eineinhalb Jahren Schneidebretter aus dem zerstörten Holz im Wald. Aber was Düsseldorf kann, kann Essen erst recht. Und hier in der Ruhr-Metropole hatte Ela genauso arg gewütet wie in der Landeshauptstadt.
Zigtausende Bäume blies der Sturm Pfingstmontag 2014 um, als wären sie nur Strohhalme. Der grüne Wiederaufbau wird wohl ein ganzes Jahrzehnt dauern – vielleicht auch länger. Wer seinen eigenen kleinen Anteil dazu leisten will – und noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, kann jetzt eine „Stamm-Aktie“ erwerben: Das ist ein Gutschein für ein ganz besonderes Schneidebrett, das aus Essener Sturmholz gefertigt und dessen Erlös für neue Bäume in Essen verwendet wird. Das Stück Holz, um das es geht, schnitzen Langzeitarbeitslose, die sich hier bei der Essener Arbeit-Beschäftigungsgesellschaft (EABG) weiter qualifizieren. Sie machen aus umgeknickten Essener Robinien, Eichen und Buchen bald Tausende 34 mal 25 Zentimeter große Qualitäts-Schneidebretter für die Küche – die „Essensbrettchen“.
Grugapark unterstützt das Projekt
Essen im Sturm, Essen nach Ela
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Der frühere Bürgermeister Rolf Fliß hatte die Idee dafür und sich mit Janine Flocke von der Werbeagentur Rand und Band zusammengetan. „Das ist auch unser Beitrag zur grünen Hauptstadt Europas“, betonen beide. Bis 2017 sollen 10.000 Stück verkauft werden – mehr nicht, berichtet Janine Flocke. Die Auflage ist limitiert. So soll das Essener Produkt ein Unikat bleiben.
Für die erste Tranche muss das Holz noch getrocknet werden, aber die in einem Holzdeko-Kuvert verpackten Gutscheine, sogenannte „Stamm-Aktien“, können ab sofort für 30 Euro gekauft werden – noch rechtzeitig für das Finale im Weihnachtsgeschäft. „Und später wird aus altem Holz wieder neues Grün sprießen“, freut sich Ratsherr Rolf Fliß. Die Initiatoren rechnen mit einem hohen fünfstelligen Erlös, der hier in beschädigte Park - und Grünanlagen investiert werden kann.
Das Projekt wird u.a. vom Stiftungsverein Grugapark unterstützt. Die Gutscheine für ein Essensbrettchen sind ab sofort erhältlich in den Evag-Kundencentern am Hauptbahnhof und Berliner Platz, im Allbau-Kundencenter am Kennedyplatz, im Gruga-Infopoint (Orangerie) und in der Touristen-Info Handelshof. Die Möglichkeit einer Online-Bestellung ist in Vorbereitung. Ebenso eine Erweiterung des Projekts: Frühstücksbrettchen im Vierer-Set zum gleichen Preis.
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