Essen. . 350 Bäume sind durch Pfingststurm Ela im Grugapark beschädigt und zerstört worden. 175 Bäume wurden nach Angaben der Parkleitung inzwischen ersetzt.
Der Grugapark ist vielen Essenern ans Herz gewachsen. So mancher verbindet Kindheitserinnerungen mit der grünen Oase der Stadt. Umso schmerzhafter war es mit anzusehen, dass Pfingststurm Ela 2014 auch in der Gruga massive Verwüstungen angerichtet hatte. Selbst mächtige Stämme, die ausgewachsene Männer allein nicht umfassen konnten, hielten dem Orkan nicht stand. Wie von Riesenhand umgeworfen fanden die Mitarbeiter die Bäume vor. 350 an der Zahl hatte Ela beschädigt oder komplett zerstört. Auch Wege, Zäune und Dächer wurden in Mitleidenschaft gezogen.
175 Bäume wurden nach Angaben der Parkleitung inzwischen ersetzt. Dies nicht zuletzt Dank der Sparkassen-Stiftung „Gut für Essen“, die allein 490.000 Euro für die Beseitigung der Sturmschäden beisteuerte, „weil wir um die Bedeutung des Grugaparks für die Essener wissen“, wie es Vorstandschef Hans Martz am Montag vor Ort formulierte. Die Gruga sei eben ein „sehr emotionaler Ort“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen.
Ela-Schneisen sind weitestgehend beseitigt
Die Schneisen, die Ela geschlagen hat, sind weitestgehend beseitigt. Selbst seltene Bäume wurden nachgepflanzt, darunter eine zehn Tonnen schwere Blaue Atlas-Zeder, die in einer Hamburger Baumschule zehn lange Jahre großgezogen worden war, bevor sie per Tieflader nach Essen transportiert wurde.
Leider lasse sich nicht jede seltene Art wiederbeschaffen, bedauert Chefbotaniker Martin Gülpen, der im Urlaub in Frankreich weilte, als Ela über die Stadt hinweg fegte und der seinen Augen nicht trauen mochte, als er sah, was der Orkan in „seiner“ Gruga angerichtet hatte.
Viele Essener nahmen Anteil daran und halfen. Insgesamt 700.000 Euro gingen ein an Spenden, mit deren Hilfe Dächer neu gedeckt, Wege gepflastert und Bäume gepflanzt wurden.
61,5 Millionen Euro Schaden
Nicht nur Essens zentralen Park hatte es bekanntlich schwer erwischt. Acht Tage nach dem verheerenden Sturm schätzte die Stadt den entstandenen Schaden auf 61,5 Millionen Euro. Diese Schätzung habe sich als sehr genau erwiesen, sagt Essens Umweltdezernentin Simone Raskob. Vorrang beim Aufräumen und Sichern hatten Straßen, Schulen und Kindertagesstätten. Noch gebe es genug zu tun, vor allem in Parks und in den Wäldern. „Die Folgen von Ela“, so Umweltdezernentin Raskob, „werden uns noch zwei Jahre lang beschäftigen“.