Essen. Die krebskranke Melisa aus Mazedonien soll in zwei Wochen im Essener Uni-Klinikum die durch zahlreiche Spenden ermöglichte Knochennmark-Transplantation erhalten. Ob die Behandlung anschlägt, lässt sich aber erst in etwa sechs Wochen sagen.

„Wie geht es Melisa?” - das möchten derzeit viele unserer Leser wissen, die an dem Schicksal des krebskranken Mädchens aus Mazedonien Anteil genommen oder gar für die Behandlung der Achtjährigen gespendet haben. Auf diese Frage aber gibt es eine kurze und eine lange Antwort.

Vorbereitung auf die Knochenmarktransplantation

„Melisa geht es gut”, lautet die beruhigende Kurzantwort von Prof. Bernhard Kremens, dem stellvertretenden Leiter der Klinik für Kinderheilkunde III am Uniklinikum. Sie werde auf die Knochenmarktransplantation vorbereitet, die in 14 Tagen stattfinden soll.

Er scheue sich jedoch, zum jetzigen Zeitpunkt weitergehende Aussagen zu machen, erklärt Kremens. „Wir wissen erst in etwa sechs Wochen, ob die Behandlung angeschlagen hat, ob das Mädchen diese gut überstanden hat.” Der Mediziner möchte daher weder bei Melisas Familie noch bei den Spendern, die fast 200 000 Euro zusammengetragen haben, zu früh den Eindruck erwecken, das Kind sei über den Berg. Die Zeit nach der Transplantation sei eine heikle Phase des Heilprozesses. „Im Moment kann ich nur sagen, dass Melisa keine Beschwerden hat und die Ausgangsposition für die Behandlung gut ist.”

Vorsichtig zuversichtlich äußert sich Peter Hennig von der Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder e.V., die die Spendenaktion angestoßen hatte. Er freue sich, dass dank der großen Anteilnahme der Essener Behandlung und Nachbetreuung von Melisa gesichert seien. Bei den Spezialisten des Uniklinikums wisse er die Kleine nun in besten Händen.

Hennig hofft nur, dass das Spendenaufkommen für die Elterninitiative nach dem Sensationserfolg nun nicht völlig zusammenbricht. „Wir helfen jedes Jahr vielen Kindern, die Melisas Schicksal teilen.”