Essen. Die Anteilnahme am Schicksal der krebskranken Melisa aus Mazedonien ist überwältigend, die Spendenbereitschaft ebenso. Nachdem die Finanzierung der kostspieligen Behandlung gesichert ist, soll das Mädchen baldmöglichst die Stammzellen-Transplantation im Uni-Klinikum erhalten.

Die kleine Melisa aus Mazedonien wird noch im August die dringend benötigte Stammzellen-Transplantation erhalten. Das teilte das Uniklinikum auf Anfrage der WAZ am Mittwoch mit.

„Ihr Zustand ist stabil, ihr Blutbild wird regelmäßig kontrolliert, die routinemäßigen Voruntersuchungen laufen”, ergänzt Peter Hennig von der Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder, die die Spendenaktion für die Achtjährige ins Rollen gebracht hatte. Für die Behandlung wurden mindestens 100.000 Euro benötigt, inzwischen seien 165.000 eingegangen, so dass auch Melisas Nachbetreuung gesichert sei.

Die Klinik habe gerade eine Anfrage zur Übernahme der Kosten gestellt, die er umgehend beantwortet habe, erklärt Hennig. Wegen der Verlängerung des Visums für Melisa und ihre Familie mache er sich nun keine Sorgen mehr: „Das ist bloß eine Formalie.”

Bei solchen Formalien zu helfen, sei alltägliche Aufgabe des Vereins, der in seinem „Elternhaus” Mütter und Väter krebskranker Kindern beherbergt, damit sie ihrem Kind während der Behandlung nah sein können. „Wir haben 36 Schlafplätze und 7000 Übernachtungen pro Jahr.” Jeder Gast bringe neben den Sorgen um sein Kind besondere Probleme mit: „Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen treffen auf einander, Alleinerziehende und Großfamilien - und viele Menschen mit finanziellen Nöten.”

Der Verein versuche, ihnen allen zu helfen, betont Hennig. Dennoch rühre auch ihn, welche große Anteilnahme gerade das Schicksal der an Leukämie erkrankten Melisa ausgelöst habe. „Allen Spendern möchte ich noch einmal ein herzliches Dankeschön sagen. Nun bleibt uns allen nur, Melisa für die Behandlung die Daumen zu drücken.”