Essen-Kettwig. . Drei Tage lang feierte Kettwig das 10. Kürbisfest. Groß war die Resonanz - auch am verkaufsoffenen Sontag.

Am Thema „Kürbisfest“ scheiden sich die Geister. Halloween, Hexen, blutiger Grusel, Spinnen, Skelette, man mag’s, oder man mag’s nicht. Fakt ist aber auch, dass das 10. Kettwiger Kürbisfest ein Erfolg war. Eine rappelvolle Altstadt am Samstagabend und auch zum verkaufsoffenen Sonntag ein Zuspruch wie selten.

Die KettIN-Veranstaltung hat im Veranstaltungskalender des Stadtteils einen Platz gefunden - vor allem Dank des Engagements der Bürger. Denn das Zentrum des werbewirksamen Horrors bleibt die bei Tageslicht idyllische Kaiserstraße. Die verwandelt sich einmal im Jahr in eine wahre „Gruselgasse“. Und sie lockt Besucher aus dem nahen und fernen Umkreis an. Familie Beckland hatte sich aus einem Dorf im Sauerland auf den Weg nach Kettwig gemacht. Vater, Mutter, drei Kinder. Karin Beckland: „Schöne Fachwerkhäuser haben wir zwar auch, aber die Kinder mögen dieses ganze Halloween-Spektakel sehr.“

Doch nicht nur in der Kaiserstraße zeigte sich die schaurige Dekoration. Auch zahlreiche Einzelhändler konnten der Werbewirksamkeit des Festes eine Menge abgewinnen. Wolfgang Bieger, Vorsitzender der Interessengemeinschaft KettIN: „Das Kürbisfest ist angekommen. Aber wir müssen weiter an der Motivation der Bürger arbeiten. 2008 haben wir entschieden, diesen Weg zu gehen. Wir haben auf die Bürger gesetzt, und es hat funktioniert.

Und als kleines Zeichen der Anerkennung wird’s für besonders gelungenen Deko-Wahn auch einen Preis geben. Was es wird, verrät Wolfgang Bieger allerdings noch nicht. Die Preisträger stehen aber schon fest: Familie Kullmann (Kaiserstraße), Familie Bücker (Endepoet), Familie Kirchner (Meistersweg) und die Gruppe um Annette im Brahm, die den Marktbrunnen mit riesigen Spinnen und Spinnennetzen in Szene gesetzt hat, können sich über Gewinne freuen.

Die verleiht KettIN am Samstag, 28. November, wenn in der Fußgängerzone um 18 Uhr die KettIN-Weihnachtsbeleuchtung „angeknipst“ wird.

Viel Licht - aber auch Schatten. Die Kirchfeldstraße war in diesem Jahr Stiefkind des Kürbisfestes. Kaum Resonanz gab es auf den viel zu wenig beworbenen Kinderflohmarkt. Und am Samstag schlossen einige Geschäfte entlang der Hauptstraße bereits um die Mittagszeit. Ein weiterer Fleck auf der weißen Weste: „Wir zahlen zwischen 650 und 1200 Euro an Sondernutzungsgebühr. Und es gibt immer wieder Leute, die sich auf Kosten der Allgemeinheit durchmogeln und irgendetwas anbieten, ohne Standgebühren zu bezahlen“, sagt Wolfgang Bieger.

Bilanz von Daniela Dombrowski, Einzelhandelsbeauftrage von KettIN: „Der Zuspruch sowie die Besucherzahlen haben sich positiv auf die Kaufkraft ausgewirkt.“