Essen. . Erneuter Gewaltakt im Essener Amateurfußball: Ein Spieler hat am Wochenende einem Betreuer ins Gesicht getreten. Der Mann musste ins Krankenhaus.

Im Essener Amateurfußball ist es am Wochenende abermals zu einem Gewaltakt gekommen. Das Opfer: Ein Betreuer der Kreisliga-A-Mannschaft von Tusem Essen.

Der Vorfall ereignete sich am Sonntag auf der Sportanlage am Fibelweg unmittelbar nach Abpfiff der Begegnung des Tusem gegen die 1. Mannschaft des ESC Preußen, welche die Heimmannschaft mit 3:1 Toren für sich entschieden hatte. Als der Betreuer auf dem Boden knieend einen verletzten Spieler seines Teams behandelte, rastete ein Preußen-Spieler aus; der Angreifer trat den Betreuer ins Gesicht.

Gehirnerschütterung und eine schwere Prellung im Gesicht

Das Opfer musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Dort stellten die Ärzte eine Gehirnerschütterung und eine schwere Prellung im Gesicht fest. „Zum Glück war der Kiefer nicht gebrochen“, so Frank Rafalski, 1. Vorsitzender der Fußballabteilung des Tusem. Im „Reviersport“ ließ sich der Betreuer, der namentlich nicht genannt werden wolle, so zitieren: „Ich habe wohl Glück im Unglück gehabt. Ein Ordner war im letzten Moment dazwischen und konnte den Hauptschwung aufhalten.“

Die Polizei nahm eine Strafanzeige wegen Körperverletzung auf. Warum der ESC-Spieler derart die Kontrolle verlieren konnte, bleibt rätselhaft. Die Partie, so heißt es, war von beiden Seiten hitzig geführt worden. Die Spieler hätten sich dennoch per Handschlag verabschiedet.

Der Vorstand des ESC Preußen nahm im sozialen Netzwerk „Facebook“ Stellung. Demnach hätten die ESC-Spieler während der gesamten Spielzeit ihre Emotionen nicht im Griff gehabt. Was dann aber passiert sei, habe auf dem Fußballplatz nichts verloren. Der ESC entschuldigt sich ausdrücklich bei dem Betreuer, beim Tusem und bei den Zuschauern und kündigt Konsequenzen an. „Nur einfach hinnehmen können und werden wir dieses Verhalten nicht.“ Dem Täter droht neben dem Zivilverfahren ein Sporgerichtsverfahren. (schy)