Essen. Es bleibt bei der Sperrung der A 40-Anschlussstelle Essen-Frillendorf-Nord. Grund sei künftig erhöhte Unfallgefahr am Dreieck Essen-Ost.
Der Streit um die Anschlussstelle der A 40 scheint mit einem Machtwort von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek nun endgültig beendet zu sein. Auch der zweite Anlauf des Essener FDP-Landtagsabgeordnete Ralf Witzel, den genervten Frillendorfer Unternehmern zu helfen, ist jedenfalls gescheitert. Groschek bekräftigte, dass die Autobahnauffahrt der alten Anschlussstelle Frillendorf-Nord in Zukunft definitiv dicht bleibt.
„Eine Wiederöffnung der Anschlussstelle Essen-Frillendorf (Nord) ist nicht zu vertreten“, betonte der Verkehrsminister in seiner Antwort auf eine „Kleine Anfrage“ im Landtag. Groschek geht davon aus, dass sich die Unfallgefahr in diesem Bereich verschärfen wird. Der Grund: Der Landesbetrieb Straßen.NRW wird am direkt benachbarten Autobahndreieck Essen-Ost eine zweispurige Verbindungsrampe von der A 40 zur A 52 schaffen. Dadurch soll der Verkehr in Richtung Düsseldorf effizienter fließen und die A 40 insgesamt leistungsfähiger werden. „Die Maßnahme lässt einen deutlichen Anstieg der Geschwindigkeiten auf der A 40 erwarten“, so das Ministerium. Bei einer geöffneten Auffahrt Frillendorf würden sich die Unfallgefahren durch den Verflechtungsverkehr „noch weiter verschärfen“.
"Letzte Hoffnungen im Keim erstickt"
In der Vorbemerkung zu seiner Anfrage hatte Witzel die massiven Beschwerden der Unternehmer aus dem Gewerbegebiet Ernestinen aufgegriffen. Diese klagen seit Sperrung der Anschlussstellen Frillendorf-Nord und -Süd über unzumutbare Umwege für Mitarbeiter wie Kunden. Witzel weist auf ein weiteren Aspekt hin. „Die Unfallzahlen in den betroffenen Umfahrungsbereichen nehmen gemäß Anwohnerbeschwerden stark zu“, heißt es. Allein vom 4. bis 24. August hätten sich im so genannten „Umfahrungsbereich“ zehn Unfälle mit zum Teil schwerverletzten Personen ereignet.
Aus Sicht des Ministers lassen sich diese Unfälle aber nicht ohne Weiteres auf den neuen Umfahrungsverkehr zurückführen, da feste innerstädtische Umleitungsstrecken gar nicht eingerichtet worden seien. Mit Wiederöffnung der A-40-Auffahrt Frillendorf-Süd in Fahrtrichtung Bochum sowie der Abfahrt Frillendorf-Nord zum Jahresende werde sich die Situation aber weiter entspannen, verspricht Groschek.
„Die Antwort des Ministers ist für die betroffenen Unternehmer enttäuschend“, kommentiert Witzel die Mitteilung. „Ihre letzten Hoffnungen sind im Keim erstickt worden.“ Bis zur Fertigstellung der neuen Anschlussstelle Frillendorf in drei Jahren würden sie „viel Zeit und viel Geld“ verlieren.