Essen. . Fünf von 18 Fahrtreppen des U-Bahnhofes sind außer Betrieb. Evag nennt als Ursache Vandalismus. Zwei der fünf sollen in diesem Jahr ersetzt werden.
Im U-Bahnhof am Berliner Platz müssen Fahrgäste gut zu Fuß sein. Denn von den insgesamt 18 Rolltreppen des weitläufigen unterirdischen Halts sind nicht weniger als fünf defekt – und das bereits seit Monaten. Die Ursache: Vandalismus.
Besonders augenfällig ist dies am stark genutzten U-Bahnzugang vor dem Cinemaxx-Kino. Gleich zu beiden Seiten des Treppenabganges versperren gelbe Barrieren den Weg zu den Rolltreppen. Seit vier Monaten bewegt sich nichts mehr, räumt Nils Hoffmann, Sprecher der Essener Verkehrs-AG (Evag), ein.
EVAG hat Probleme mit Rolltreppen
Mit Rolltreppen hat die Evag immer wieder so ihre Probleme. Die Technik ist in die Jahre gekommen. 35 Jahre alt sind die am Berliner Platz. Sie hätten es wohl auch noch ein paar Jahre getan, wären sie nicht mutwillig außer Betrieb gesetzt worden, wie Hoffmann betont. Das komme immer wieder vor. Gewusst wie. In Gang gesetzt werden die beiden Rolltreppen nicht mehr, denn Ersatzteile wird das Nahverkehrsunternehmen gar nicht erst bestellen. Aus Kostengründen sei eine Reparatur nicht vorgesehen. Stattdessen sollen zwei der fünf Fahrtreppen noch in diesem Jahr durch brandneue ersetzt werden. Die Evag kostet das 300 000 Euro pro Stück. Eine dritte Rolltreppe, deren Stufenkette defekt ist, soll dann doch instand gesetzt werden. Auf das Ersatzteil wartet die Evag seit Wochen. Für die beiden verbliebenen Treppen stehe das Ergebnis der Schadensanalyse noch aus. Ob sich eine Reparatur noch lohnt, bleibt offen.
Mehr Komfort dürfen Fahrgäste ab Mitte kommenden Jahres erwarten, verspricht die Evag. Auch im U-Bahnhof Berliner Platz müsse der Brandschutz erneuert werden. Das Nahverkehrsunternehmen will die Gelegenheit nutzen, um einen zweiten Aufzug einzubauen, der die so genannten Verteilerebene mit der tiefer liegenden Bahnsteigebene verbindet. Die Arbeiten sollen im Januar beginnen und bis zum Sommer über die Bühne sein, heißt es. Der Wermutstropfen: Der bestehende Aufzug müsse leider wegen der Bauarbeiten still gelegt werden. Wie lange? Das stehe noch nicht fest.