Essen. . Michael Fellers Wechsel nach Düsseldorf ist vom Tisch: „In Essen gibt es genug zu tun“, sagt der Evag-Chef. Die Rheinbahn hat einen anderen Favoriten.

Der Vorstand der Essener Verkehrs-AG (Evag), Michael Feller, bleibt dem städtischen Nahverkehrsunternehmen erhalten. Ein Wechsel zur Düsseldorfer Rheinbahn ist vom Tisch. Nach WAZ-Informationen unterrichtete der 40-Jährige darüber Montag die Belegschaft. Die Entscheidung will er dem Vernehmen nach bereits vor der Oberbürgermeister-Wahl getroffen haben. In der vergangenen Woche soll er den Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Wolfgang Weber, ins Vertrauen gezogen haben. Der SPD-Ratsherr bestätigte auf Anfrage, dass Feller in Essen bleibt. Feller selbst wird mit folgendem Satz zitiert: „Es gibt mehr als genug zu tun hier in Essen.“

Wie berichtet, war der Evag-Vorstand als neuer Vorstand der Rheinbahn im Gespräch – als einer von zwei verbliebenen Kandidaten neben dem ehemaligen Chef des Straßenbahnherstellers Bombardier, Michael Clausecker. Dass letzterer in Düsseldorf inzwischen als Favorit gelten soll, dürfte Fellers Entscheidungsfindung zugunsten der Evag beeinflusst haben.

Wie zu hören ist, hat man in Düsseldorf nicht goutiert, wie er auf Medienberichte über einen möglichen Wechsel reagiert hat. Gegenüber der WAZ hatte Feller dementiert, sich überhaupt mit Abwanderungsgedanken zu tragen, um sich dann in Düsseldorf vorzustellen. In der Belegschaft, so ist zu hören, hat das für Unruhe gesorgt. Viele Mitarbeiter sind verunsichert angesichts der Spardrucks, der sich die Evag durch OB Paß und Kämmerer Lars-Martin Klieve ausgesetzt sieht. Unter dem Eindruck seiner Niederlage signalisierte Paß am Wahlabend Gesprächsbereitschaft über die Zukunft des Nahverkehrs.