Essen. . Videoaufnahmen ausgewertet: Die in der McDonald’s-Filiale im Hauptbahnhof gefundene Injektionsnadel wohl nicht absichtlich unter Servietten platziert.
Die Bundespolizei gibt Entwarnung im Fall der Injektionsnadel, die in einem Serviettenspender der McDonald’s-Filiale im Hauptbahnhof gefunden worden war: „Wir gehen nach der Auswertung von Videoaufnahmen davon aus, dass die Nadel dort doch nicht absichtlich platziert wurde“, sagt Sprecher Volker Stall. Auf den Aufnahmen der Überwachungskamera sei zu sehen, wie ein etwa 25-Jähriger in der Nacht auf den 3. September Fastfood bestellt. Als dieser nicht identifizierte Kunde bezahlen wollte, suchte er demnach Geld in seiner Jackentasche. Den darin gefundenen Müll – darunter auch die Nadel – habe der mutmaßliche Drogenkonsument wohl in der Annahme in den Spender geworfen, das in den Tresen eingelassene Fach sei ein Müllschlucker, so Stall. Dass die Mitarbeiter der Fastfood-Kette in dem Serviettenspender neben der Injektionsnadel auch noch Müll gefunden hatten, hätten diese den Ermittlern zunächst nicht gesagt, so der Bundespolizeisprecher.
Die Staatsanwaltschaft prüfe nun, ob trotzdem öffentlich mit Fotos nach dem Mann gesucht werden soll. Der mutmaßliche Süchtige sei aber ganz offensichtlich nicht der Mann, der am 21. August im Trubel von „Essen Original“ mehrere Mädchen in den Rücken gepiekst hatte: Der gefilmte Mann sehe ganz anders aus als der von den Mädchen beschriebene. (pw)